Mein Schulleiter hat mir heute mitgeteilt, dass ein Mitbewerber seine Bewerbung zurückgezogen hat. Verabschiedete sich auch noch der letzte aus dem Rennen, bevor es überhaupt gestartet ist, bliebe mein Schulleiter als einziger Bewerber zurück und bekäme die Stelle damit fast auf dem Silbertablett. Und zwar zum 01. Februar. Ich drücke ihm persönlich alle Daumen dafür, aber schon der 01.02. – verdammt!
Der Konrektor möchte nicht in die Bütt steigen, das hat er mir gestern zu verstehen gegeben.
Vermutlich in der Hoffnung, dass sich für ihn nichts verändern wird – was nur zu verständlich ist, ist er doch zufrieden – würde er den Vorschlag meines Schulleiters unterstützen und mich ebenfalls als kommissarischen Vertreter für den Übergang empfehlen.
Die Tatsache, dass plötzlich Lob und große Erwartungen von verschiedenen Seiten geäußert werden, wäre ja eine erfreuliche Bauchpinselei, der ich mich nur zu gerne hingeben würde, wenn ich nicht das Gefühl hätte, dass sich damit gleichzeitig eine Welle aufbaut, der ich mich kaum entziehen kann und die mich am Ende noch unter sich begraben wird.
In all den Gedanken der letzten Tage wächst irgendwo ganz klein schon der Reiz, es einmal auszuprobieren, aber leise am Rande geht mir auch der Begriff „Danaer-Geschenk” durch den Kopf.