at work - dear diary

Gesprä­che, Gesprä­che, Gespräche

Die­sen Blog­bei­trag schrei­be ich am Sams­tag­mor­gen, wäh­rend die Fami­lie noch schläft und drau­ßen vor den Fens­tern alles still ist, von ein­zel­nen frü­hen Jog­gern abge­se­hen.
Ich genie­ße die Ruhe – ein klei­ner Frie­de zum Wochenende.

Im Arbeits­ka­len­der stan­den in die­ser Woche zwölf Ter­mi­ne mit diver­sen Gesprä­chen, Bespre­chun­gen oder von wei­ter oben ange­setz­ten Dienst­ver­samm­lun­gen
Dazu habe ich mir spa­ßes­hal­ber eine „ZTA”-Strichliste ange­legt- für all die klei­nen Gesprä­che zwi­schen Tür und Angel, die mit „Hast du mal eine Minu­te?” begin­nen.1

Am Frei­tag­nach­mit­tag waren auf die­ser Lis­te wei­te­re 13 Stri­che; kur­ze Abspra­chen mit den Sekre­tä­rin­nen oder Gesprä­che in der gro­ßen Pau­se im Leh­rer­zim­mer nicht mitgerechnet.

Ich wer­de jetzt zwei Tage schweigen.


  1. Und immer län­ger als eine Minu­te dau­ern. ↩︎

3 Comments on “Gesprä­che, Gesprä­che, Gespräche

  1. Die­ses Tra­cken von Gewohn­hei­ten, Ritua­len und der­ar­ti­gen Mini-Zeit­fres­sern mache ich aktu­ell auch, ein­fach um mal zu sehen, wie­viel Zeit tat­säch­lich dafür drauf geht. Für mich eine sehr augen­öff­nen­de Erfah­rung. Bes­ten­falls reflek­tiert man und denkt sich ein neu­es Sys­tem zum Kana­li­sie­ren aus.

  2. Zwi­schen den Kol­le­gIn­nen und mir gibt es schon das Ritu­al, dass sie rein­kom­men und sagen: „Wirk­lich nur EINE Minu­ten – oder zwei!!!” und ich dann lachend auf die Uhr schaue.

    Manch­mal sind es Zeit­fres­ser, weil ich unter­bro­chen wer­de und dann nur schwer wie­der rein­fin­de in Dinge.

    Manch­mal aber eben auch nicht (vor allem, wenn man den Spieß umdreht) – heu­te ging ich rüber in die Sport­hal­le des Gym, weil unse­re dort Hand­ball spiel­ten, schlen­der­te dann ent­spannt zum Büro des dor­ti­gen Chefs, plau­der­te zehn Minu­ten mit ihm bis er in den Unter­richt ging; auf dem Weg zu mei­ner Schu­le traf ich den Schul­lei­ter des För­der­zen­trums umringt von den fröh­li­chen Kin­dern sei­ner Ein­gangs­klas­se und plau­der­te mit dem dann auch noch, bis er in sei­nen Unter­richt musste.

    Und alles das brach­te mir ein unglaub­lich ent­spann­tes Fee­ling, was ich seit Beginn des Jah­res noch nicht hatte.

    Mer­ke: es geht auch andersrum.

    Ach­tung: Ich habe schon Kol­le­gIn­nen gehabt, die mich zu Beginn der Unter­richts­stun­de auf dem Gang anspre­chen, um dann spä­ter in den Unter­richt zu kom­men mit dem Satz auf den Lip­pen: Der Chef hat mich aufgehalten!!!

    1. Ach, wenn eini­ge doch nur eine Aus­re­de (im Zwei­fel dann auch mich) bräuch­ten, um zu spät zu kom­men! Das ist eines mei­ner Reizthemen.

      Ich fin­de vie­le die­ser kur­zen Gesprä­che ja auch durch­aus gewinn­brin­gend und tat­säch­lich nicht immer eines Ter­mins wür­dig. Aber es gibt Spe­zia­lis­ten, die ste­hen an „guten” Tagen drei­mal in der Tür.

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