An einem Tag zweimal etwas zu verlieren ist auch eine Kunst.
Zu Übungszwecken habe ich auf der Heimfahrt meine dünne Mütze verloren, nachdem ich sie in der Sonne abgenommen und in die Tasche gesteckt habe – oder eben auch nicht.
Dermaßen geübt habe ich dann durch die dümmstmögliche Aktion – Portemonnaie beim Einkauf aufs Autodach legen – am Nachmittag meine Brieftasche verloren, was in mehrfacher Hinsicht unpraktisch war, weil ich ja noch eine neue Mütze kaufen musste.
Der Schreck war glücklicherweise von kurzer Dauer, da ich die plattgefahrene Börse tatsächlich wiederfinden und von der Straße kratzen konnte.
Am späten Abend klingelte es dann an der Tür, vor der eine wildfremde Frau mit meinem Perso und Büchereiausweis stand, die sich offenbar alleine auf den Weg gemacht hatten.
Eine Mütze und etwas Selbstvertrauen verloren, aber den Glauben an die Menschen bewahrt.