15.04.2023 – schreiben und lesen

Während ich hier noch damit beschäftigt bin, mich im neuen Blog-Lay­out häus­lich einzuricht­en und neben­bei darüber sin­niere, was ich mit der neuen Frei­heit, wieder schreiben zu kön­nen, wie ich mag, anfan­gen kön­nte, fällt mir ein Gedicht Mascha Kalékos in die Hände:

Wie Janus zeigt zuweilen mein Gedicht
Seines Ver­fassers dop­peltes Gesicht:
Die eine Hälfte des Gedichts ist lyrisch,
Die andere hinge­gen, fast satirisch. Zwei
See­len wohnen, ach, in mir zur Miete
- Zwei See­len von kon­trärem Appetite.
Was ich auch brau in meinem Dichterkopf,
Stets schüt­telt Janus seinen hal­ben Kopf;
Denn, was einst war, das stimmt uns meis­tens lyrisch,
Doch das, was ist, zum großen Teil satirisch.

Mascha Kaléko – Verse für Zeitgenossen

Ich nehm’s als Zeichen.

In der ver­gan­genen Woche die guten Vorsätze aus den Oster­fe­rien tat­säch­lich über die ganze Woche ret­ten kön­nen und am Fre­itag ins Woch­enende gezo­gen, ohne noch ein­mal zum Chef reinzuschauen und Hil­fe bei Auf­gaben anzu­bi­eten, die nicht meine sind.

Der heutige Tag ist merk­würdig und uner­wartet ruhig, der Ein­satz in der Tafel ist spon­tan ver­schoben, die Frau liegt kränkel­nd im Bett, und der Junior haut in seinem Arbeit­sz­im­mer in die Tas­ten. „Früher war es schön­er, allein zu sein” – ich weiß nicht mehr, aus welchem Lied ich diesen Vers im Kopf behal­ten habe.

Nach einem Abstech­er in die Bücherei dann ein Lese­tag auf dem Sofa. Mit­ten­drin ist mir einge­fall­en, dass ich wieder ein­fach so für mich gele­sene Büch­er hier fes­thal­ten kann, ohne im Hin­terkopf zu haben, dass der fün­fte Kri­mi jet­zt aber nicht sehr gebildet wirkt, und mich gefreut.

Die gute Tat des Tages: Hun­despazier­gangs-Vertre­tung übernommen.

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