Heute sind meine Lieblings-Team-Teaching-Kollegin und ich mit zwei Klassen mit dem Zug nach Hamburg ins Thalia-Theater gefahren und haben uns „Alice im Wunderland” angesehen.
Eine aus meiner Sicht wirklich gelungene Inszenierung, die das Stück nicht zu sehr, aber doch gerade im richtigen Maße jugendgerecht modernisiert hat und so ziemlich alles nutzt, was das Theater heute zu bieten hat: von der Videoprojektion über die dreh- und absenkbare Bühne bis hin zu Licht- und Toneffekten.
Ich kann das Stück wirklich empfehlen, nur vielleicht nicht gerade vormittags mit zehn Schulklassen im Saal.
Tatsächlich war der Theaterbesuch mit unseren Schülern aber wieder eines der erfreulichen Erlebnisse. Die meisten hatten sich zu diesem Anlass sogar festlich angezogen; und selbst wenn nicht, gab es zumindest keine Jogginghose an diesem Tag. Und auch während der Vorführung ging es erfreulich ruhig und gesittet zu, was nicht überall zu beobachten war und von den Schülern auch tatsächlich bemerkt wurde. „Da hatten ja ein paar sogar die Füße auf der Bühne!” „Die haben die Schauspieler angefasst, das geht ja gar nicht!”
Und nun sitze ich hier nach einer ebenso netten und friedlichen Zugfahrt und stelle plötzlich fest, dass ich gar keine berufliche Veränderung möchte. Am liebsten würde ich meiner Klasse und mir im kommenden Jahr mehr solch schöner Erlebnisse verschaffen, anstatt sie im unglücklichsten Fall sogar ganz abgeben zu müssen.
Aber noch hat man auf höherer Ebene auch nichts entschieden …