Der mir bisher unbekannte Herr Tommi hat in seinem lesenswerten Blog „Jansens Pott” eine Blogparade gestartet, bei der Blogger Fragen rund ums Blog (warum, mit was, etc.) beantworten. Allein aus nostalgischen Gründen (Hach, Blogparaden …) muss ich da mitmachen.
Warum hast du ursprünglich mit dem Bloggen angefangen?
Begonnen habe ich 2008 während meines Referendariats mit einer Internetseite mit Materialien für meine Schüler. Nach und nach kamen dann – inspiriert durch andere Lehrerblogs – Beiträge privaterer Natur hinzu, bis ich die Seiten irgendwann voneinander getrennt habe – Dienst ist Dienst und Blog ist Blog. 😉
Welche Plattform nutzt du für dein Blog und warum hast du dich dafür entschieden?
Die allerersten Seiten waren noch Basteleien in reinem HTML, recht schnell kam notgedrungen die Beschäftigung mit CSS hinzu.
Irgendwann reichten die Grundkenntnisse in HTML und PHP nicht mehr aus, um alle Inhalte wie gewünscht darstellen zu können, und zum Vertiefen fehlte die Zeit.
Die damals naheliegende Lösung: WordPress. Und dabei bin ich seither geblieben.
Da ich das Blog von Beginn an selbst gehostet habe, war WordPress als kostenlose und leicht zu installierende (und damals auch noch leicht zu wartende) Blogsoftware halt das Einfachste.
Hast du schon auf anderen Plattformen gebloggt?
Nein.
Wie schreibst du deine Blogposts? Nutzt du ein lokales Bearbeitungstool oder eine Panel/Dashboard-Funktion deines Blogs?
Ich schreibe alle Beiträge online hier in WordPress. So muss ich nichts nacharbeiten, wenn zum Beispiel Fotos eingefügt sind.
Auf einigen Einschränkungen (Tabellen! 🙁 ) muss man sich halt einstellen, aber mir geht es um die Einfachheit. Ich möchte einfach losschreiben und veröffentlichen können, ohne mich lange mit Formatierungen und Ähnlichem beschäftigen zu müssen.
Dass mein Blog damit vielleicht nicht überall optimiert und barrierefrei ist, nehme ich zumindest derzeit noch in Kauf.
Wann fühlst du dich am meisten inspiriert zu schreiben?
Inspirationen gibt es immer wieder – ob nun im Privaten oder in der Schule. Aber einiges schafft es nicht durch die innere Zensur, anderes erscheint etwas später als doch nicht mehr so interessant und anderes will einfach nicht zu Text werden.
Am Ende braucht es neben der Inspiration aber auch Zeit, ich schreibe also allenfalls (wie dies hier) am Wochenende, richtig frei ist der Kopf meist sogar erst in den Ferien.
Veröffentlichst du deine Texte sofort oder lässt du sie erst eine Weile als Entwurf liegen?
Ich habe eigentlich nur ein oder zwei nicht fertiggestellte Entwürfe im Dashboard, die meisten Beiträge schreibe und veröffentliche ich in einem Stück, allenfalls unterbrochen durch die eine oder andere Vorschau.
Das Blog ist für mich eine Art unregelmäßig geführtes Tagebuch, keine journalistische Plattform.
Über welche Themen schreibst du generell?
Ein wenig aus meinem schulischen Berufsleben, hin und wieder über von mir genutzte Tools, ein bisschen Privates. Früher auch mal über gelesene Bücher, so richtig festgelegt habe ich mich nie, wenn Schule auch deutlich überwiegt.
Für wen schreibst du?
Eine gute Frage! Tatsächlich beschäftigt sie mich immer wieder und hat auch die eine oder andere Pause dieses Blogs verursacht.
Würde es sich wirklich ausschließlich um ein privates Tagebuch handeln, läge das Blog unter meinem Bett oder in einer Schublade.
Geld, Follower oder größere Aufmerksamkeit habe ich mit diesem Blog aber auch nie gewonnen (und auch tatsächlich nicht gesucht), Bloggen war ja auch von Anfang an nie auf Likes angelegt.
Früher war es wohl der Austausch durch Blogparaden dieser Art und ganz besonders auch durch die damals noch häufiger hinterlassenen Kommentare, die zum Bloggen und Lesen von Blogs angeregt haben.1
Heute – nachdem das Bloggen vom Micro-Blogging auf anderen Plattformen abgelöst wurde – schreibe ich wieder mehr für mich selbst. Und frei nach Kleist nutze ich das Blog für ein „allmähliches Verfertigen der Gedanken beim Schreiben”. Im Wissen, dass die veröffentlichten Texte von irgendwem gelesen werden könnten, schreibe ich anders als rein privat und denke damit auch bewusster über das Geschriebene nach. Manchmal sehe ich nur durch das Schreiben eine Sache oder ein Erlebnis viel klarer. Veröffentlicht wird dann trotzdem, sonst wär’ die Mühe ja umsonst gewesen.
Was ist dein Lieblingsbeitrag auf deinem Blog?
Da gab es viele – und keinen. Jeder Beitrag war mir zu seiner Zeit wichtig, sonst hätte ich ihn nicht geschrieben.
Hast du schon Blogpausen eingelegt oder Blogs ganz aufgegeben?
In meinem Zweifeln über meine Motivation, öffentlich zu schreiben, habe ich dieses Blog schon mehrfach beendet, wieder begonnen und verändert. Zu meinem On-Off-Bloggen gibt es einen ganz eigenen Beitrag.
Was empfiehlst du Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen?
Leg los!
Achte darauf, dass deine Inhalte dir gehören und behalte mit eigener Domain und eigenem Webspace die Kontrolle darüber.
Dein Blog gehört dir – du kannst schreiben, wie und was du willst.2
Hast du Zukunftspläne für dein Blog? Vielleicht ein Redesign, ein Wechsel der Plattform oder neue Features?
Zuerst einmal nehme ich mir vor, es nicht so schnell wieder aufzugeben, auch wenn mal wieder eine längere Schreibpause eintreten sollte.
Das Layout habe ich schon häufiger geändert, in regelmäßigen Abständen wird mir ein einmal gefundenes Design langweilig, aber momentan bin ich ganz zufrieden. 🙂
Aber ob es WordPress bleiben wird, da bin ich mir nicht so sicher. Ich habe mich dran gewöhnt und darin eingerichtet, empfinde es aber als inzwischen unnötig groß und immer schwieriger zu warten. Ein Wechsel des CMS wäre aber nichts für morgen oder übermorgen …
Danke für Deinen schönen Beitrag zur Blogparade.
Diese On-Off-Schreibphasen auf dem Blog kenne ich auch. Allerdings habe ich den Blog in den Off-Phasen stehen lassen. Mir war immer klar, irgendwann geht es weiter.