Umfra­gen, Abstim­mungen und Quizze mit Wooclap

Wooclap ist meine neue Men­time­ter-Alter­na­tive.
Mit Wooclap kannst du Instruk­tion­sphasen und Über­prü­fungsphasen sowohl für den Präsen­zun­ter­richt als auch für den Dis­tanzun­ter­richt entwick­eln und in bei­den Szenar­ien den Schü­lerin­nen und Schülern bere­it­stellen.
Wooclap ist dabei kein reines Quiz-Tool wie Kahoot! oder Plick­ers, son­dern ermöglicht einen umfassenderen Ein­satz für ver­schiedene didak­tis­che Szenar­ien. (Einige spez­i­fis­che Fea­tures der Quiz-Tools fehlen dafür allerd­ings.)
Das Tool ist kosten­los und nach ein­er kurzen Einar­beitungszeit intu­itiv bedienbar.

Men­time­ter, Answer­Gar­den, ARSnova,Wooclap und Co

Um Umfra­gen, Abstim­mungen, Wort­wolken und ähn­lich­es im Unter­richt einzuset­zen, gibt es eine ganze Rei­he an Tools.
Für Wort­wolken gibt es bere­its seit län­gerem das Web-Tool Answer­Gar­den aus Öster­re­ich, aber das bekan­nteste Tool ist ver­mut­lich Men­time­ter, das tat­säch­lich zu den mächtig­sten und umfan­gre­ich­sten in dieser Rei­he zählt.

Der Nachteil von Men­time­ter ist aber sein Preis: Selb­st für einen Edu­ca­tion-Account sind immer noch rund € 70,- pro Jahr zu bezahlen. In der kosten­losen Ver­sion ist Men­time­ter im Unter­richt ab einem gewis­sen Punkt unbe­friedi­gend, da die Anzahl bes­timmter Folien und die Ein­stel­lungsmöglichkeit­en begren­zt sind.
Prak­tisch an Men­time­ter ist der leichte Zugang für Schü­lerin­nen und Schüler über die Seite men​ti​.com oder eine eigene App für Android oder iOS.

Das Web-Tool Wooclap bietet einen ähn­lichen Funk­tion­sum­fang wie Men­time­ter, ist aber für Lehrkräfte kosten­los.
(Der Pro-Account würde im Nor­mal­fall eben­so viel kosten wie Mentimeter.)

Die didak­tis­chen Fragestel­lun­gen sind für Men­time­ter und Wooclap die gle­ichen, auch die Ein­satzmöglichkeit­en sind ähn­lich.
Wooclap bietet gegenüber Men­time­ter dann allerd­ings doch auch ein paar inhaltliche Vorteile:

  • Die Soft­ware ste­ht kom­plett auf Deutsch zur Ver­fü­gung und bietet eine (nach kurz­er Einar­beitung) intu­itiv bedi­en­bare Ober­fläche. Auch für die Schü­lerin­nen und Schüler ist die Bedienober­fläche Deutsch, was ger­ade in unteren Klassen die Arbeit dur­chaus erleichtert.
  • Wooclap ist weniger ein Quiz- oder Umfra­gen-Tool als ein Präsen­ta­tion­spro­gramm mit Feed­back- und Quiz-Ele­menten und kommt damit einem Audi­ence-Response-Sys­tem wie “ARSno­va”“PINGO” oder “tweed­back” nahe, wie sie in der dig­i­tal­en Hochschul-Lehre zu find­en sind.
    Daher fehlen auch einige Fea­tures der reinen Quiz-Tools wie z.B. die Anzeige der Teil­nehmer mit richti­gen oder falschen Antworten oder die indi­vidu­elle Ver­gabe von Punk­ten für (auch schnellere) Antworten.
  • Die Freiga­be-Codes zur Teil­nahme sind unbe­gren­zt gültig (bei Men­time­ter sind 2 Tage vor­eingestellt und 14 Tage das Maximum).
  • Auf­grund von Präsen­ta­tio­nen als Grund­lage lässt sich Wooclap her­vor­ra­gend auch im Dis­tanzun­ter­richt ein­set­zen und ermöglicht so in einem asyn­chro­nen Set­ting Instruk­tions- und Überprüfungsphasen.

Didak­tis­che Fragestellungen

Eine Abgren­zung zu Kahoot! und Plick­ers

Die didak­tis­che Kri­tik an Apps wie Kahoot! oder Plick­ers ist inzwis­chen hin­länglich bekan­nt: Der­ar­tige Tools sug­gerieren, dass nur eine Antwort­möglichkeit die richtige ist und diese gewusst (oder oft genug nur errat­en) wer­den muss.
Für alter­na­tive Lösun­gen oder gar neue Lösungswege lassen der­ar­tige Tools keinen Raum.

Sie sind an den Stellen im Unter­richt eine Möglichkeit, an denen es um deklar­a­tives Wis­sen geht und der Stoff sich ein­deutig mit Mul­ti­ple-Choice-Fra­gen erfassen lässt, zum Beispiel bei Mathe-Rät­seln oder Vokabel-Abfragen.

Aber auch in diesen Ein­satzge­bi­eten sind die Gren­zen eng gesteckt.
Ein Beispiel: Bei ein­er Frage wie “Was heißt Erfolg auf Englisch?” stößt ein Mul­ti­ple-Choice-Quiz an seine Gren­zen und ermöglicht eben nicht die für Sprachen­lern­er gewinnbrin­gende Diskus­sion um den feinen Unter­schied zwis­chen “Suc­cess” und “Achieve­ment”.
Bei math­e­ma­tis­chen Fra­gen wiederum sollte von den Aus­nah­men auswendig gel­ern­ter Zahlen­rei­hen abge­se­hen weniger das Ergeb­nis – das sich im Zweifels­fall ja auch rat­en lässt – als der dahin führende Rechen­weg von Inter­esse sein. Eben der lässt sich aber in Quiz­form nicht erfragen.

Gän­zlich kri­tisch wird es, wenn wie bei Kahoot! die Fra­gen unter Zeit­druck beant­wortet wer­den müssen und schnellere Antworten mehr Punk­te brin­gen.
Spätestens dann ver­lassen sich große Teile der Lern­gruppe gän­zlich auf den Zufall (der bei immer nur drei falschen Antwort­möglichkeit­en ja gar nicht so schlecht aussieht) oder rat­en.
Der für einen Lern­prozess erforder­liche Denkvor­gang wird durch diese Form des Fra­gens nicht nur nicht ermöglicht, son­dern sog­ar eher verhindert.

Wer aber nicht gän­zlich auf Quizfra­gen zur Auflockerung oder zur unter­halt­samen Über­prü­fung verzicht­en mag, find­et sowohl in Men­time­ter als auch in Wooclap die Möglichkeit, Mul­ti­ple-Choice-Tests zu erstellen.
Der Vorteil gegenüber Kahoot! und Plick­ers ist aber, dass hier auch offene Fra­gen möglich sind, bei denen die Schü­lerin­nen und Schüler die Antwort sel­ber eingeben müssen. Für Spra­chunter­richt eine Minimalanforderung.

Didak­tis­ches Poten­zial von Wooclap (und Mentimeter)

Wooclap (Men­time­ter kann im Fol­gen­den mitgedacht wer­den) ermöglicht neben Quizfra­gen zur Lern­stands-Über­prü­fung vor allem das Aggregieren von Schüler­mei­n­un­gen und ‑wis­sen.

So kön­nten Schü­lerin­nen und Schüler beispiel­sweise Lese-Erwartun­gen an einen lit­er­arischen Text indi­vidu­ell äußern, aber in der frontal­en Präsen­ta­tion sam­meln und sicht­bar machen.
Mei­n­ungsäußerun­gen zu Textstellen kön­nen bew­ertet oder in ein Rank­ing gebracht wer­den, bilden in ihrer Gesamtheit das Lesev­er­ständ­nis der Lern­gruppe ab und kön­nen anschließend gemein­sam reflek­tiert werden.

Schü­lerin­nen und Schüler kön­nen Feed­back zu Unter­richt­s­the­men geben und Sprechan­lässe geschaf­fen wer­den, indem die anonym erfassten indi­vidu­ellen Beiträge sicht­bar gemacht und dann ver­tieft werden.

Wort­wolken ermöglichen es, auf ein­fache Weise unter anderem Wortschatzarbeit zu betreiben, Vor­wis­sen zu erfra­gen oder ein Brain­storm­ing anzuregen.

Die Ein­satzmöglichkeit­en sind vielfältig und wer­den im einzel­nen in den fol­gen­den Lek­tio­nen sicht­bar.
Gemein­sam ist aber allen, dass es nicht darum geht, die eine kor­rek­te Antwort zu find­en, son­dern das Wis­sen der Mitler­nen­den sicht­bar zu machen und es den Schü­lerin­nen und Schülern so zu ermöglichen, ihre Wahrnehmung mit der der anderen in einen Ver­gle­ich zu set­zen und so zu erweitern.

Im Kern geht es darum, die Schü­lerin­nen und Schüler zu aktiv­en Mit­gestal­tern des Unter­richts zu machen.

Fea­tures von Wooclap

Wooclap bietet ins­ge­samt 16 unter­schiedliche Abfrage- und Folien­for­mate; dabei sind die einzel­nen Abfra­gen mit weni­gen Klicks erstellt und machen schon in kurz­er Zeit abwech­slungsre­iche Umfra­gen möglich:

Wer auf das Tem­po von Kahoot! nicht verzicht­en möchte, hat bei jed­er Frage die Möglichkeit, einen Timer zu stellen.
Eben­so kann bei den meis­ten Fra­gen eingestellt wer­den, ob die Antworteingaben sofort sicht­bar sein sollen, oder erst vom Präsen­tieren­den freigegeben wer­den müssen. Let­zteres bietet sich an, um die Schü­lerin­nen und Schüler nicht durch bere­its gegebene Antworten zu beeinflussen.

Was nicht geht:
Auch bei eingestell­tem Timer: Mehr Punk­te für schnellere Antworten (wie bei Kahoot! und auch bei Men­time­ter möglich) gibt es nicht.
Und es ist auch nicht möglich (wie bei Plick­ers), die Namen der Teil­nehmer zu sehen, die noch nicht geant­wortet haben.

Ein Kurzquiz mit Wooclap

Wenn du Wooclap wie Kahoot!Plick­ers oder auch Men­time­ter nur zur Erstel­lung eines Quizzes als Lernzielkon­trolle nutzen möcht­est, kannst du in weni­gen Minuten ein Event mit ein­fachen Quizfra­gen anlegen:

Mit nur min­i­mal mehr Aufwand lassen sich die Ergeb­nisse eines Quizzes sog­ar den Teil­nehmern zuord­nen und herunterladen:

Brain­storm­ing und Umfragen

Um Wooclap nicht nur als Quiz-Tool zur Wis­sens­abfrage zu nutzen, son­dern auch in einem eher kon­struk­tivis­tis­chen Sinne in den Unter­richt einzu­binden, bieten sich Wort­wolke, Brain­storm­ing, Umfra­gen oder Rank­ings an.

Die Wort­wolke
Eine Wort­wolke ermöglicht Ideen­samm­lun­gen, aber auch zum Beispiel Wortschatzarbeit im Deutschunter­richt, oder die Samm­lung bes­timmter Begriffe zu ein­er lit­er­arischen Fig­ur oder einem vielle­icht natur­wis­senschaftlichen Sachver­halt.
Die fol­gende Wort­wolke kön­nte als Ergeb­nis ein­er Abfrage zu ein­er lit­er­arischen Fig­ur zus­tandegekom­men sein.
Häu­figer genan­nte Begriffe wer­den größer dargestellt und bieten einen ersten Gespräch­san­lass.
Auch fehler­hafte Nen­nun­gen wie hier das Nomen “Rauch­er” kön­nen aufge­grif­f­en und the­ma­tisiert wer­den, zeigt sich doch hier entwed­er ein falsches Ver­ständ­nis der Wor­tarten oder ein anderes Phänomen.
Eine Hak­en ist, dass Umlaute nicht abge­bildet wer­den, sodass “dünn” und “müde” als “dunn” und “mude” präsen­tiert werden.

Brain­storm­ing
Wooclap bietet neben der Wort­wolke, die am besten mit einzel­nen Wörtern funk­tion­iert, auch noch die Funk­tion eines Kat­e­gorien-basierten Brain­storm­ings oder Begriff­s­samm­lung.
Ein Beispiel: Für ein Exper­i­ment sollen die Schü­lerin­nen und Schüler die benötigten Zutat­en, getren­nt nach Chemikalien, Gegen­stän­den und Sicher­heit­saus­rüs­tung aufzählen.

Die Umfrage
Das Umfrage-Fea­ture von Wooclap ermöglicht sim­ple Befra­gun­gen, deren Ergeb­nisse entwed­er als Balk­endi­a­gramm oder als Wort­wolke dargestellt wer­den kön­nen. Das eigentlich übliche Säu­len­di­a­gramm ist lei­der nicht dabei.
Auch hier kann eingestellt wer­den, dass die Teil­nehmer mehrere Optio­nen auswählen kön­nen, sodass auch für reine Abstim­mungen Vari­anten wie “Ja – Nein – Wenn es sein muss” möglich sind.

Rank­ings
Um Rank­ings zu erstellen, bieten sich die Fea­tures “Rat­ing”, “Sortierung” und “Pri­or­isierung an.
Bei der Rat­ing-Auf­gabe müssen die Schü­lerin­nen und Schüler ein­er oder mehreren Aus­sagen auf ein­er Skala von 1 bis max­i­mal 10 zus­tim­men. Dies entspricht dem ihnen bekan­nten Sterne-Rank­ing im Inter­net.
Dies lässt sich gut für Feed­back-Fra­gen zum Stun­de­nende nutzen.

Bei der Pri­or­isierung kön­nen die Schü­lerin­nen und Schüler ins­ge­samt 100 Punk­te für eine vorgegebene Anzahl von Aus­sagen vergeben. Auf diese Weise müssen sie sich zuerst über den Grad ihrer Zus­tim­mung bei gle­ichzeit­iger Abwä­gung gegenüber anderen Optio­nen klar wer­den; in der Ergeb­nis-Darstel­lung zeigt sich dann der aggregierte Zus­tim­mungswert der gesamten Lerngruppe.

Bei der Sortierung vergeben die Schü­lerin­nen und Schüler keine Punk­te für die Aus­sagen, son­dern brin­gen diese nach Wichtigkeit oder Zus­tim­mung in eine Reihenfolge.

Pow­er­Point und Keynote in Wooclap

Erst im Zusam­men­spiel mit ein­er Unter­richts-Präsen­ta­tion spielt Wooclap das Poten­zial der Abfrage­for­mate richtig aus und ermöglicht gle­icher­maßen Präsenz- und Distanzunterricht.

Nun dient Wooclap als Präsen­ta­tion­stool, um zum Beispiel in ein­er Ein­führungsphase die neuen Inhalte zu ver­mit­teln und die Schü­lerin­nen und Schüler durch direk­te Nach­fra­gen zu aktivieren und zu beteili­gen.
Die Abfrage­for­mate dienen in diesem Zusam­men­hang gle­icher­maßen der Über­prü­fung und Fes­ti­gung des Gel­ern­ten, als auch dem Erfassen von Schüler­mei­n­un­gen oder der direk­ten Wissensanwendung.

Die Vorge­hensweise ist hier eine etwas andere:

  1. Zuerst erstellst du eine Präsen­ta­tion, um darin die neuen (oder wieder­holte) Inhalte vorzuführen.
    Wooclap kann Pow­er­Point- oder Keynote-Präsen­ta­tio­nen importieren.
    (Das Zusam­men­spiel von Wooclap und Google Slides wird in der näch­sten Lek­tion erk­lärt.)
  2. In Wooclap erstellst du dann ein neues Event und entwick­elst darin passende Fra­gen zu den Inhal­ten dein­er Präsen­ta­tion.
    Achte darauf, dass du in der Präsen­ta­tion passende Übergänge ein­baust, um die Fra­gen später ansprechend ein­set­zen zu kön­nen.
    Die Fra­gen befind­en sich später zwis­chen den einzel­nen Folien dein­er Präsen­ta­tion, du musst also ggf. Inhalte auf zwei Folien aufteilen, wenn du Zwis­chen­fra­gen stellen möchtest.
  3. Wenn du sich­er bist, dass der Inhalt dein­er Präsen­ta­tion und die entwick­el­ten Fra­gen zueinan­der passen, lädst du die Präsen­ta­tion in Wooclap hoch.
  4. Im Anschluss daran kannst du deine Fra­gen zwis­chen die einzel­nen Folien der Präsen­ta­tion ein­schieben. Dabei lassen sich beliebig viele Frage-Folien einfügen.

An dieser Stelle rächt es sich, wenn du bei Schritt 2 nicht gut über­legt hast. Deine Präsen­ta­tion wird näm­lich nach dem Hochladen kon­vertiert und kann anschließend nicht mehr inhaltlich bear­beit­et wer­den.
Passen also jet­zt deine Fra­gen nicht, musst du die entsprechend angepasste Präsen­ta­tion kom­plett neu hochladen und alle Fra­gen neu zuord­nen.
Es ist allerd­ings möglich, die importierten Folien zu ver­schieben und untere­inan­der zu tauschen.
Alter­na­tiv kannst du in Wooclap auch einzelne Folien dein­er Präsen­ta­tion löschen.

Ein Tipp: Du kannst in Wooclap mehrere Präsen­ta­tio­nen hochladen, die dann inner­halb des Events nacheinan­der abge­spielt wer­den kön­nen. Dies ermöglicht z.B. Präsen­ta­tions-Vor­la­gen für einzelne Unter­richt­sphasen oder die Fort­set­zung ein­er Präsen­ta­tion nach ein­er nachträglich gelöscht­en Folie, ohne alles neu machen zu müssen.

Aber das Ergeb­nis ist die Mühe wert.

Du hast jet­zt eine Präsen­ta­tion mit deinen Unter­richtsin­hal­ten, die du im Klassen­raum an die Wand wer­fen kannst, während sie gle­ichzeit­ig auf den Endgeräten der Schü­lerin­nen und Schüler zu sehen ist.
Bei ein­er Fra­gen-Folie ste­ht die Frage zur Beant­wor­tung auf den Handys oder Tablets der Schü­lerin­nen und Schüler, in der Präsen­ta­tion vorne sind die gesam­melten Antworten zu sehen.

Je nach gestell­ter Frage oder richti­gen oder miss­glück­ten Antworten kann die Präsen­ta­tion dann unter­brochen und der Inhalt besprochen und ver­tieft werden.

Google-Slides in Wooclap

Eine Alter­na­tive zu Pow­er­Point- und Keynote-Präsen­ta­tio­nen kön­nen in Wooclap-einge­bun­dene Google-Präsen­ta­tio­nen sein.
Hierzu wird ein­fach der Link zur Google-Präsen­ta­tion in Wooclap kopiert. (Achtung: Nicht der Freiga­be-Link, son­dern der Veröf­fentlichungs-Link ist hier erforderlich!)

Diese Präsen­ta­tio­nen haben einen Vorteil, der allerd­ings gle­ichzeit­ig ihr Nachteil ist:

Der Vorteil:
Google-Präsen­ta­tio­nen wer­den als dynamis­che Präsen­ta­tion einge­bun­den, die also im Hin­ter­grund verän­dert wer­den kön­nen.
Jede Über­ar­beitung der Folien in Google wird in der Ansicht in Wooclap über­nom­men. Damit ent­fällt der kom­plette Neu-Import ein­er Präsen­ta­tion, wenn man an ihrem Inhalt nachträglich etwas verän­dert hat.

Der Nachteil:
Aus diesem Grund kön­nen keine Frage­folien in die Präsen­ta­tion einge­fügt wer­den (da ihre Posi­tion ja nicht fix wäre), son­dern kön­nen nur an die Präsen­ta­tion ange­fügt oder ihr vor­angestellt werden.

Die Lösung(en):
Eine mögliche Lösung ist es, mit mehreren Teil­präsen­ta­tio­nen zu arbeit­en, die nacheinan­der gezeigt wer­den. Jew­eils dazwis­chen kön­nten dann Frage­folien einge­fügt wer­den. Damit ist dann aber der Aufwand wieder ähn­lich hoch und nicht viel gewon­nen.
Die andere Lösung wäre die Instal­la­tion eines Wooclap-Add-Ons, das es für Fire­fox und Chrome gibt.
Damit kön­nen dann vorher erstellte Frage­folien aus Wooclap direkt in die Google-Präsen­ta­tion einge­fügt wer­den, also der umgekehrte Weg.

Am Ende wird auch nur die Google-Präsen­ta­tion mit den einge­fügten Wooclap-Fra­gen präsen­tiert.
(Im Unter­richt­sein­satz allerd­ings hat diese Vorge­hensweise bei mir nicht immer zuver­läs­sig funk­tion­iert, oder hat­te lange Wartezeit­en beim Laden der Frage-Folien. Die Präsen­ta­tion importiert­er Pow­er­Points hinge­gen lief bis­lang reibungslos.)

Wooclap im Präsenzunterricht

Für den Ein­satz im Präsen­zun­ter­richt benötigst du eine Präsen­ta­tions­fläche (inter­ak­tives White­board oder Beam­er) mit Inter­net­zu­gang, wo du deine Wooclap-Präsen­ta­tion aufruf­st.
Die Schü­lerin­nen und Schüler benöti­gen irgen­deine Form von Endgeräten, wobei hier vom Smart­phone über das Tablet bis zum Lap­top alles denkbar wäre.
Und: Alle müssen ins WLAN kommen.

Wenn das alles gegeben ist, kannst du vorne deine Präsen­ta­tion starten, die deine Schü­lerin­nen und Schüler auf ihren Bild­schir­men mitver­fol­gen kön­nen.
Par­al­lel dazu kannst du oben links eine Nachricht­en-Pin­nwand aktivieren, über die die Schü­lerin­nen und Schüler jed­erzeit Zwis­chen­fra­gen stellen kön­nen. (Allerd­ings erscheint mir das im Präsen­zun­ter­richt in einem Klassen­z­im­mer nicht wirk­lich erforder­lich, anders als vielle­icht in einem großen Hörsaal.)

Es ist zu empfehlen, während ein­er Präsen­zver­anstal­tung die Ein­stel­lung “Folien auf Teil­nehmerg­eräten in Echtzeit anzeigen” zu deak­tivieren.
Damit wer­den auf den Schü­lerg­eräten nur die Frage-Folien angezeigt. Die restliche Präsen­ta­tion müssen sie auf der Lein­wand ver­fol­gen und kön­nen das Handy solange aus der Hand legen.

Wooclap im Distanzunterricht

Wooclap hat zwar eine Funk­tion, die unter “Teil­nehmer-Tem­po” vor­sieht, dass man Fra­gen und auch Dateien bere­it­stellt, aber eigentlich ist dies über­flüs­sig.
Zur Dateiaus­tausch hat ver­mut­lich jede Schule inzwis­chen ein Cloud-Sys­tem, und um auss­chließlich Fra­gen bere­itzustellen, ist Wooclap zu schade. Zumal Fra­gen ohne einen Rah­men aus Instruk­tio­nen und Infor­ma­tio­nen ja wenig nutzen.

Der ein­fach­ste Weg, um abwe­sende Schü­lerin­nen und Schüler teil­haben zu lassen, ist, die Präsen­ta­tion so einzustellen, dass die Teil­nehmer die Folien sel­ber weit­er­schal­ten kön­nen.
Dies ist möglich bei Events, die eine Präsen­ta­tion bein­hal­ten, und wird über “Weit­ere Ein­stel­lun­gen” ein­gerichtet. Die Schü­lerin­nen und Schüler erhal­ten dann den Link, der rechts oben auf der Seite zu find­en ist:

Alter­na­tiv kön­nen sie auch ein­fach zur Seite wooclap​.com gehen und dort den fettge­druck­ten Code aus dem Link eingeben.

Die einzel­nen Folien kön­nen weit­ergeschal­tet und Fra­gen ggf. auch über­sprun­gen werden.

Auf diese Weise erhal­ten abwe­sende Teil­nehmer die gle­ichen Instruk­tions- und Frage­folien wie anwe­sende, und es lassen sich zum Beispiel im Hybrid-Unter­richt in ein­er Präsen­ta­tion die Ergeb­nisse bei­der Teil­grup­pen (Präsenz und Dis­tanz) sammeln.

Inter­es­sant wird dieses Szenario, wenn die Gruppe der Schü­lerin­nen und Schüler im Dis­tanzun­ter­richt der Präsenz-Gruppe um einen Tag voraus ist und die Folien bere­its gefüllt hat. Diese Ergeb­nisse kön­nen dann durch die Ergeb­nisse der zweit­en Gruppe ergänzt und in der Gesamtheit direkt besprochen werden.

In diesem Szenario kann auch die aktivierte Nachricht­en-Pin­nwand nüt­zlich sein. So lassen sich Fra­gen der Schü­lerin­nen und Schüler im Dis­tanzun­ter­richt prak­tisch sam­meln und für alle sicht­bar machen.

Wooclap bietet noch einen net­ten Vorteil für den Ein­satz im Dis­tanzun­ter­richt: Es ist möglich, Video- und Audio­dateien in ein Event einzu­binden, die an der vorge­se­henen Stelle von den Schü­lerin­nen und Schülern direkt inner­halb der Präsen­ta­tion ange­se­hen wer­den kön­nen.
Dies erweit­ert die Instruk­tion­s­möglichkeit­en im Dis­tanzun­ter­richt, und mit­tels direkt angeschlossen­er Frage­folien kön­nen die Infor­ma­tio­nen aus dem Video spielerisch abge­fragt werden.

Wichtig ist hier­bei für den Dis­tanzun­ter­richt die Aktivierung der Ein­stel­lung “Auf den Geräten der Teil­nehmer abspie­len”.
In der Präsen­zphase sollte diese deak­tiviert bleiben, da andern­falls das zwanzig­fache Abspie­len des Videos unnötig WLAN-Band­bre­ite kostet.

Faz­it: ein für mich würdi­ger Ersatz für Men­time­ter & Co.

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