dear diary

30.04.2023 – auf und ab

Mon­tag und Diens­tag waren Eltern­sprech­ta­ge, zwei Tage, die mich immer schaf­fen.
Ob wohl ich – abge­se­hen von den fünf Sekun­den, in denen ein Vater bemän­gelt hat, dass er ger­ne täg­lich infor­miert wür­de, wenn Haus­auf­ga­ben feh­len – nur net­te Gesprä­che hat­te, in denen selbst über ein­ge­schränk­tes Arbeits- oder Sozi­al­ver­hal­ten des einen oder ande­ren Schü­lers Einig­keit herrsch­te, war am Ende des Tage kei­ne Kraft mehr übrig – für nichts und niemanden.

Den Rest der Woche habe ich es dann ruhi­ger ange­hen las­sen, die Arbeit am Schreib­tisch düm­pel­te in leich­ter Flau­te so vor sich hin, aber mir fehlt auch gera­de der Wind in den Segeln.

Umso schö­ner der Ein­satz in der Tafel die­se Woche. Es gab so viel zu tun, dass ich seit lan­ger Zeit mal wie­der bis zum Ende der Aus­ga­be geblie­ben bin und die gan­ze Schicht mit­ge­macht habe. Ich kann schon ver­ste­hen, dass eini­ge Mit­ar­bei­te­rin­nen jede Woche haupt­säch­lich wegen des sozia­len Kon­takts und Mit­ein­an­ders kom­men. Trotz­dem fas­zi­niert mich das Ehren­amt von Men­schen, die sel­ber nichts haben und dafür auch noch nach der Ren­te schuf­ten müs­sen, noch immer ungemein.

Seit die­ser Woche habe ich eine neue Schü­le­rin in mei­ner Klas­se, die vor einem mög­li­chen Schul­wech­sel eigent­lich nur hos­pi­tie­ren woll­te, und nun ein­fach bleibt.
Ich freue mich über mei­ne Klas­se, die die Neue in ihrer Mit­te gut auf­ge­nom­men hat, über ein Mäd­chen, dass sich vol­ler Mut auf eine neue Umge­bung und neue Men­schen ein­ge­las­sen hat, über mei­nen Beruf, der sol­che Erleb­nis­se ermöglicht.

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