Herr Mess hat gesagt, ich kriege trotz verspäteter Abgabe keine schlechtere Note, also hier mein Beitrag zum vierten Teil der EduBlogparade 2024: „Ein Lehrer aus meiner Schulzeit hat mich nachhaltig beeindruckt, weil …”
Ich denke nun schon eine Weile an dem Thema herum; dann taucht eine Deutschlehrerin aus meiner Schulzeit auf und ich denke: „Ja! So, wie sie damals Literatur vermittelt hat – das war’s!”
Aber da kommt mir auch schon der damals omnipräsente und physisch wie psychisch überwältigende Mathelehrer in den Sinn und wieder denke ich: „So konsequent und doch stets ruhig und freundlich wollte ich immer werden.”
Und dann denke ich an meinen Philosophie-Lehrer, der die Liebe zur Wahrheit tatsächlich gelebt hat, die Latein-Lehrerin, die statt Vokabel-Paukerei römische Gelage inszeniert hat, meinen alten Klassenlehrer, der als früherer Tallymann am Hafen eine Prise echtes Leben mit ins Klassenzimmer gebracht hat, die Deutschlehrerin, die zwei Theaterstücke mit uns bis zur Aufführung gebracht hat, und … und … und …
In meiner Erinnerung habe ich in Klasse 8 schon beschlossen, später Lehrer werden zu wollen.
In der Hybris der der Jugend war mir dabei natürlich klar, dass ich dieses so gut machen werde wie er oder sie da vorne, jenes natürlich viel besser!
Heute mache ich es wohl ebenso gut und schlecht wie die Lehrerinnen und Lehrer meiner Schulzeit, aber tatsächlich ist mir eines Inspiration geblieben: Den jungen Menschen mir gegenüber die Liebe zu einem Fach oder einem bestimmten Themengebiet zu vermitteln und vielleicht den einen oder anderen Funken überspringen zu lassen. Nicht zu (be)lehren, sondern teilhaben zu lassen!
Eine Reihe bildungsaffiner Blogger hat sich zum Ziel gesetzt, 2024 häufiger thematisch gemeinsam zu bloggen. Die Themenvorschläge werden an dieser Stelle gesammelt, weitere Perspektiven und Beiträge zum aktuellen Thema gibt es hier:
Herr Mess
Halbtagsblog
Neues aus dem Baumhaus
K(n)öpfchenkunde
LehrerInnenZimmer (fka Herr Rau)
Zollkiesel statt Meilensteine
lehrer@schule
Prima®blog
SchulMUN
Jaenis.ch
Als angehende Lehrerin geht es mir gerade auch so, dass ich sehr viel an meine Schulzeit und Lehrer denke bzw. zurückerinnert werde. Ich bin erst seit ein paar Wochen dabei, aber ich hoffe sehr, dass ich meinen Schülern ein Vorbild sein kann. Dabei denke ich auch oft ein meine ehemalige Religionslehrerin, die ich immer als Vorbild hatte und werden wollte wie sie. Wir hatten immer einen persönlichen Draht zu ihr, aber mit der Zeit hat sich ja schon einiges geändert. Zum Beispiel wir an meiner Schule eine spezielle Software genutzt, die uns Lehrern aber auch den Schülern bei Unterrichten und Lernen helfen soll. Damit muss ich mich erstmal anfreunden, weil ich bisher natürlich nie mit sowas in Berührung gekommen bin. Naja ich bin mal gespannt, wie sich allgemein die Technologien im Unterricht entwickeln, aber ich bin ehrlich gesagt auch froh, dass unsere Lehrer noch ganz un-technisch unterrichtet haben.