Diese Woche begann ausnahmsweise bereits am Sonntag. Am Samstag wollte ich eigentlich nur ein paar für den Fahrradrucksack ungeeignete Sachen ins Büro bringen und fand dort einen defekten PC vor.
Also mussten Aufgaben, die irgendeine Form von Office-Software erforderlich machten, noch schnell zuhause erledigt werden.
Trotz Vorarbeit am Montag früh von der To-do-Liste erschlagen. Während der Urlaubswoche jede zu bearbeitende E‑Mail an Todoist weitergeleitet und zur Aufgabe für die nächste Woche gemacht.
Die nächste Woche ist leider jetzt.
Einiges bearbeitet, einiges umgeplant, einiges bleibt wohl erstmal liegen.
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Mittendrin eine willkommene Unterbrechung durch Politikunterricht in der 10. Angesichts der vorletzten Stunde vor der Abgabe aller Pflichtaufgaben und fachspezifischen Leistung plötzlich gestiegenes Interesse, zumindest gestiegene Aktivität.
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Am Nachmittag eine Ordnungsmaßnahmen-Konferenz in Begleitung eines Anwalts. Unangenehmes Gespräch mit selbigem im Anschluss, in dem der Konferenz sachfremde Erwägungen unterstellt wurden.
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Nach einem langen Tag nicht einmal ansatzweise das Gefühl, vorangekommen zu sein, während E‑Mail-Postfach und To-do-Liste weiter anwachsen. Dafür dann noch zu spät zur Tafel-Mitgliederversammlung gekommen – das war es nicht wert.
Dienstag viel Zeit mit dem Protokoll und Bescheid zur gestrigen Konferenz verbracht.
Die Äußerungen des Anwalts lassen einen schnellen Widerspruch erwarten, da will man ja gerne Flüchtigkeitsfehler im Bescheid vermeiden.
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Gegen Mittag dem IT-Support bei der Einrichtung des neuen Büro-PCs zugeschaut. Da später keine eigene Installation mehr möglich ist, heißt es, dabeibleiben, bis das letzte alte Programm wieder läuft.
Ich verstehe ja den Gedanken dahinter, freue mich aber schon darauf, jedes Halbjahr ein Ticket für die Installation der Statistik-Software zu ziehen, die meistens nur sieben Tage vor Fristende heruntergeladen werden kann. Hoffentlich kommen sie dann schnell.
Den Mittwochmorgen in der letzten Videokonferenz zur Schulleiter-Qualifizierung verbracht, anschließend endlich etwas Zeit für die To-do-Liste.
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Mittendrin noch schnell eine Anordnungsbefugnis (man lernt immer neue Wörter kennen) für den Schulträger unterschrieben – eine Folge der Anpassung der niedersächsischen Wertgrenzenverordnung.
Jetzt sind bis zum Wert von 20.000,- Euro Anschaffungen mittels Direktvergabe (und noch ein neues Wort) möglich.
Für die Einhaltung der haushaltsrechtlichen Wirtschaftlichkeitsprinzipien (das Vokabelheft füllt sich weiter) unterschreibt zukünftig – tada! – der Schulleiter.
Es ist wohl doch an der Zeit, eine Amtshaftpflicht abzuschließen.
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Am Abend mit dem neu zusammengesetzten Schulvorstand getagt. Die nette und konstruktive erste Sitzung verspricht zwei angenehme Jahre der Zusammenarbeit in diesem Gremium. Erfreulicherweise sitzen erneut durchaus kritische Elternvertretungen mit am Tisch.
Am Donnerstag als erstes das Protokoll der gestrigen Sitzung fertiggestellt, als zweites festgestellt, dass mit dem neuen PDF-Reader das Zusammenfügen von Dokumenten nicht mehr möglich ist.
Es gibt zwar auch dafür Online-Tools, aber das es bis zum ersten Anruf beim IT-Support nur zwei Tage dauert, überrascht dann doch.
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Einmal im Schreibfluss dann gleich die Arbeit am Beurteilungsbeitrag der didaktischen Leitung aufgenommen. Mit diesen Arbeitszeugnis-artigen Formulierungen tue ich mich ja noch schwer.
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Am frühen Nachmittag dann eines der letzten Mitarbeitergespräche, inzwischen tröpfeln die Termine nur noch. Frage mich, ob ich an noch ausstehende Gespräche erinnern sollte, oder ob ich sie nur als Angebot betrachte.
Das heutige Gespräch war aber wieder sehr erhellend und hilfreich.
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Auf der Suche nach einer Rechtsauskunft beim zuständigen Landesamt von einer freundlichen Stimme auf Band erfahren, dass an Tagen vor Feiertagen ab 13:00 Uhr niemand mehr zu erreichen ist. Neige zur Übernahme dieses Modells, leider endet bei uns der Unterricht um 13:15 Uhr.
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Der letzte Arbeitstag der Ich-mache-das-hier-noch-kein-Jahr-Phase.

