Vor Jahren habe ich mal damit begonnen, einige „smarte” Leuchtmittel und Steckdosen im Haus anzubringen und ein paar Abläufe zu automatisieren.
Gekauft habe ich damals irgendwelche günstigen billigen Geräte aus China, die aber bis heute tapfer und einwandfrei ihren Dienst tun.
Das größte Ärgernis in all der smarten Zeit war bis dato, dass der Google-Assistant irgendwann nicht mehr mit meiner bevorzugten Einkaufslisten-App befreundet sein wollte, aber das ließ sich noch lösen.
Als dann der Ukraine-Krieg ausbrach und nach vorheriger monatelanger Sorge um Nudel- und Klopapier-Knappheit jetzt auch das Gas auszugehen drohte, habe ich mich entschlossen, zusätzlich auch die Heiz-Thermostate umzurüsten, um mit Hilfe von Zeitsteuerungen und den ohnehin schon vorhandenen Google Nest Heizkosten einzusparen.
Und anstatt ein weiteres Mal China-Ware zu kaufen, wollte ich es dieses Mal klüger machen und auf Markengeräte setzen. Die Wahl fiel dann auf die Smart-Home-Lösung von Gigaset, die immerhin mal aus Siemens hervorgegangen sind – zumindest kein Branchen-Zwerg, wie ich dachte.
Und während hier die alten Billig-Leuchten unverändert billig leuchten, gab es diese Woche eine nette E‑Mail von Gigaset, in der mitgeteilt wurde, dass sämtliche Smart-Home-Dienste aufgrund von Insolvenz zum 29. März unwiderruflich abgeschaltet werden.
Die Mail endet mit dem freundlichen Tipp, die Geräte doch zum Wertstoffhof zu bringen, und mein Vertrauen in Markengeräte endet vermutlich genau dort.
PS: Ich weiß, dass einzig wahre IT-Experten natürlich von vornherein zu einem Smart-System mit Home-Server statt einer cloudbasierten Lösung geraten hätten, aber auf das Gefrickel hatte und habe ich keine Lust. Da regle ich die Temperatur lieber wieder von Hand.