Seit Anfang der Woche habe ich endlich wieder Internet im Büro und kann sogar drucken, aber E‑Mails kann ich noch immer nicht verschicken.
Jetzt schreibe ich E‑Mails am Rechner, speichere sie im Entwürfe-Ordner, gehe dann ins Web, öffne den Webmailer und sende sie von dort aus ab.
Der externe IT-ler, der wegen des Druckers vor Ort war, durfte das Mailprogramm nicht anfassen, weil unser interner IT-ler aus meiner Jammerei kein offizielles Ticket gemacht hat. Er hat dann selber ein Ticket erstellt, dass er in Kürze bearbeiten wird.
Morgen beginnt die vierte Woche, in der eine flüssiges Arbeiten nicht möglich ist – Digitalisierung in a Nutshell.
Im Verlauf der Woche ist es mir zweimal gelungen, Aufgaben, die eigentlich nicht meine sein sollten, auch nicht zu übernehmen. An der jeweiligen Gesprächsstrategie muss ich noch feilen, aber mit dem Ergebnis (und damit, es überhaupt erst gedacht und dann getan zu haben) bin ich recht zufrieden.
Wenn mich diese Woche jemand – wie in letzter Zeit häufiger geschehen – fragen würde, was an diesem Beruf eigentlich nervt, könnte ich ihm meine Klassenlehrer-Mappe für all den organisatorischen Kram zeigen.
Derzeit finden sich darin sechs (!) Umschläge für einzusammelndes Geld und zu unterschreibend Elternbrief-Abschnitte.
Von 21 Schülern, bzw. ihren Elternhäusern Unterschriften oder Geld einzusammeln, liegt derzeit jedenfalls weit vorne.
Auf Platz zwei der Rangliste kommt das Organisieren von Klassenreisen.
Angesichts stetig steigender Preise von Bus bis Jugendherberge wird es immer unmöglicher, den festgelegten Kostenrahmen einzuhalten. Im Ergebnis sammelt man alle Elemente der Reise einzeln und möglichst preisgünstig zusammen – ich bin aber kein Reiseveranstalter, verdammt!
Irgendwie habe ich nicht so richtig mitbekommen, dass Corona vorbei ist. Die Kollegin, die mir am Dienstag in meinem Büro erzählen wollte, dass nach dem ihres Mannes nun auch ihr Corona-Test positiv sei, habe ich jedenfalls reflexartig rausgeworfen rauskomplimentiert.