dear diary

Wochen­en­de, 45.

Die ers­te Woche als offi­zi­el­ler Schul­lei­ter hät­te gut für zwei gereicht und selbst dann wäre noch was zum Mit­neh­men übrig gewesen.

Der Mon­tag stand wenig über­ra­schend nach der iPad-Pan­ne vom Wochen­en­de ganz im Zei­chen des Kri­sen­ma­nage­ments. Selbst die Dienst­be­spre­chung am Nach­mit­tag kann­te kein ande­res The­ma, und ich durf­te viel dar­über ler­nen, wel­che Back­up-Stra­te­gien Lehr­kräf­te so haben oder aber auch nicht.
Schön war, wie vie­le Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen mor­gens in der Tür stan­den, um unse­rem IT-Beauf­trag­ten ihre Hil­fe anzu­bie­ten.
Zum Mit­tag lag dann mei­ne ers­te Post­map­pe auf dem Tisch – gut, dass ich mir zum 50. eine leser­li­che Unter­schrift geschenkt habe.

Die ers­te Post­map­pe – spannend

Am Diens­tag war’s dann wie­der nichts mit dem frü­hen Fei­er­abend. Eine hand­fes­te Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen zwei nicht­deut­schen Schü­lern kos­te­te mit benö­tig­ter Über­set­zung nicht nur im Anschluss viel Zeit, son­dern wird auch noch kom­men­de Woche Zeit kos­ten, dann aber nicht nur mei­ne.
Über den gan­zen Tru­bel am Nach­mit­tag zuletzt noch einen wich­ti­gen Ter­min bei der Tafel ver­ges­sen und jeman­den ver­setzt. Ich hat­te befürch­tet, dass die­se Tätig­keits­fel­der irgend­wann kol­li­die­ren, aber schon am zwei­ten Tag? Und Kuchen hät­te es auch gege­ben, verd***!

Die­sen Mitt­woch waren elf Betrie­be und Unter­neh­men aus der Regi­on zu Gast, um den Schü­le­rin­nen und Schü­lern des 9. Jahr­gangs Aus­bil­dungs­mög­lich­kei­ten und Berufs­per­spek­ti­ven vor­zu­stel­len.
Da bei der so genann­ten „Prak­ti­schen Berufs­welt­ori­en­tie­rung” auch eini­ge typi­sche Tätig­kei­ten aus­pro­biert und Mate­ria­li­en in die Hand genom­men wer­den durf­ten, war der Groß­teil mit Begeis­te­rung dabei.
Am Abend war dann die ers­te Schul­vor­stands­sit­zung und ich heil­froh, dass ich sie vor­be­rei­tet hat­te, obwohl auf der Ein­la­dung noch jemand ande­res stand. Ich glau­be jeden­falls, ich habe mich in Fra­gen der Geschäfts­ord­nung, Ver­wen­dung der Haus­halts­mit­tel und Ent­las­tung der Schul­lei­tung nicht bla­miert.
Was bes­ser wer­den darf: Am Ende des Tages stan­den 14,2 Stun­den auf der Uhr und tat­säch­lich war kei­ne wirk­li­che Pau­se dabei. Selbst wäh­rend des Mit­tags habe ich Gesprä­che geführt. Immer­hin: Es gab Salat.
Erst kurz vor dem Schla­fen­ge­hen dann mit­be­kom­men, dass gera­de drau­ßen die Welt zerbröselt.

Am Don­ners­tag gab es dann eine neue Kol­le­gin zu begrü­ßen und durch die Schu­le zu füh­ren, die nach einer Ver­set­zung im Län­der­tausch im Febru­ar an unse­rer Schu­le anfan­gen wird.
Wie so vie­les auch das eine ganz neue Erfah­rung; das letz­te Gespräch die­ser Art habe ich vor 15 Jah­ren auf Bewer­ber­sei­te geführt.

Wie oft nach sol­chen Wochen gehör­te der Frei­tag dann allen uner­le­dig­ten Din­gen auf dem Schreib­tisch.
Aber wenigs­tens war ich nach­mit­tags wäh­rend der Nach­be­rei­tung ver­schie­dens­ter Gesprä­che, dem Lesen diver­ser Pro­to­kol­le und dem Schrei­ben der Gesamt­kon­fe­renz-Ein­la­dung nicht allei­ne im Haus, und wäre ich dar­über zusam­men­ge­bro­chen, hät­ten mich die Kol­le­gen aus dem Erst­hel­fer-Kurs im Nach­bar­raum sicher geret­tet. Ver­mu­te ich jedenfalls.

Die fünf­te Post­map­pe – schon nicht mehr ganz so spannend

Ein Licht­blick: Ab der kom­men­den Woche habe ich dank des fixen Stun­den­pla­ners nicht mehr ganz so viel Unterricht.

4 Comments on “Wochen­en­de, 45.

  1. Die Post­map­pen sind super. Ich habe drei. Glau­be ich. Jeden­falls kommt manch­mal eine Sekre­tä­rin und sor­tiert um, weil ich so lang­sam bin.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert