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Fra­ge­bo­gen 2021

Habe die­sen Fra­ge­bo­gen bei Jens Scholz ent­deckt und expe­ri­men­tie­re ja ger­ne auf die­sem Blog mit sol­chen Fund­stü­cken her­um, auch wenn vie­les davon Ein­tags­flie­ge geblie­ben ist. (Das hier wäre dann aber immer­hin eine Einjahresfliege.)

Zuge­nom­men oder abge­nom­men? Ich fürch­te, zum Jah­res­en­de wie­der zuge­nom­men. Ich bin Frust-Nascher, der an schlech­ten Tagen abends schwer Halt vor Chips machen kann. Und schlech­te oder zumin­dest anstren­gen­de und frus­trie­ren­de Tage gab’s lei­der zu vie­le die­ses Jahr.

Haa­re län­ger oder kür­zer? Am Ende wie­der gleich kurz wie in den letz­ten Jah­ren, nur ins­ge­samt immer weni­ger. Aus der Not eine Tugend machen nennt man das wohl.

Mehr bewegt oder weni­ger? Weni­ger, und das muss sich drin­gend ändern.

Der hirn­ris­sigs­te Plan? Och, wirk­lich hirn­ris­si­ge Plä­ne habe ich wohl noch nie geschmie­det. Dicht dran war ich in die­sem Jahr mit einer Bewer­bung auf eine Stel­le in einem neu­en Pro­jekt im Kul­tus­mi­nis­te­ri­um. Trotz guter Chan­cen (das war zumin­dest der ver­mit­tel­te Ein­druck) habe ich dann das Vor­stel­lungs­ge­spräch doch abge­sagt. Da es beim glei­chen Gehalt geblie­ben wäre, waren Fahrt­weg und Fahrt­kos­ten und die deut­lich weni­ger fle­xi­ble Arbeits­zeit dann doch zu gewich­tig auf der Con­tra-Sei­te.
Aber so hun­dert­pro­zen­tig bin ich mir doch nicht sicher, was hirn­ris­si­ger war: Bewer­bung oder Rückzug.

Die gefähr­lichs­te Unter­neh­mung? Die Zei­ten für gefähr­li­che Unter­neh­mun­gen sind seit ein paar Jah­ren vor­bei, in die­sem Jahr wären es dann wohl Ein­kau­fen und Men­schen tref­fen überhaupt.

Das leckers­te Essen? Mit dem Sohn ein neu­es Bolo­gne­se-Rezept ent­deckt, das ver­mut­lich für immer den ers­ten Platz unter den Sau­cen hal­ten wird. Aber eigent­lich ist jedes in Gemein­schaft lie­ber Men­schen ent­stan­de­ne Gericht eine Beson­der­heit. Irgend­wie bleibt etwas vom Erleb­nis der Zube­rei­tung anhaf­ten und schmeckt durch.

Das beein­dru­ckends­te Buch? „Ver­que­res Den­ken: Gefähr­li­che Welt­bil­der in alter­na­ti­ven Milieus“ von And­res Speit.

Das ent­täu­schends­te Buch? „Palast der Stil­le“ von Hans­jörg Scher­ten­leib. Ich habe danach vor­sichts­hal­ber noch zwei Bücher von ihm gele­sen, und naja, viel­leicht pas­sen wir ein­fach nicht zusammen.

Der ergrei­fends­te Film? „The Father“ mit Antho­ny Hop­kins. Wobei „ergrei­fend“ bei mir nicht viel hei­ßen will, ich habe auch am Ende von „James Bond“ geheult.

Die bes­te Musik? Ich höre ja kaum Musik, aber in die­sem Jahr lief im Auto „Hoo­ver­pho­nic live at Konin­gin Eli­sa­be­th­zaal 2012“ rauf und runter.

2021 zum ers­ten Mal getan? Mit einer Kol­le­gin Freun­din einen Pod­cast gestar­tet. Eigent­lich nur für den Unter­richt gedacht, darf nächs­tes Jahr ger­ne mehr dar­aus werden.

2021 nach lan­ger Zeit wie­der getan? Meditiert.

2021 zum letz­ten Mal getan? Insta­gram und Twit­ter genutzt. Inzwi­schen sind auch die letz­ten Accounts gelöscht und ich bin raus aus allen Social-Media-Apps. Ich will auch nie­man­den über­zeu­gen, es mir nach­zu­tun, es geht mir bloß ein­fach bes­ser ohne.

Drei Din­ge, auf die ich gut hät­te ver­zich­ten kön­nen? 1. Coro­na (ach was!)
2. Klicks‑, Leser- und Zuschau­er-gene­rie­ren­de Schlag­zei­len und Berichts­er­stat­tun­gen über Min­der­hei­ten-Mei­nun­gen und ‑Taten. Ich wür­de mich freu­en, ein­mal zu lesen „1,84 Mil­lio­nen Ham­bur­ger gemüt­lich zuhau­se geblie­ben“ anstatt „10.000 Demons­trie­ren­de hal­ten Ham­bur­ger Poli­zei in Atem“. Oder so ähn­lich, das Prin­zip ist aber klar, oder?
3. Gedan­ken ans Älter­wer­den und Sor­ge um die Altgewordenen.

2021 in einem Wort? Anstrengend.

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