#Als­Schul­lei­ter­durch­sJahr – KW 49

Mon­tag
Heu­te gab es zuerst einen Unter­richts­be­such, anschlie­ßend eine Stun­de eige­nen Unter­richt. Bei­des nicht beson­ders inspirierend.

Ganz im Gegen­teil zur anschlie­ßen­den Video­kon­fe­renz mit der Schul­ent­wick­lungs­be­ra­te­rin und dem Refe­ren­ten des fürs nächs­te Jahr geplan­ten Päd­ago­gi­schen Tages.
Wenn der Tag auch nur halb so gut wird, wie die Pla­nun­gen den Anschein erwe­cken, wird das ein span­nen­der Impuls für unse­re Schul­ent­wick­lung.
Jetzt muss ich nur noch flei­ßig rech­nen, das Bud­get des nächs­ten Jah­res pla­ne und das Tagungs­ho­tel buchen.


Diens­tag
Gleich früh am Mor­gen mit der Schul­so­zi­al­päd­ago­gin in den monat­li­che Jour fixe ein­ge­stie­gen. Eigent­lich woll­ten wir nur kurz, aber allein die drin­gends­ten Absen­tis­mus-Fäl­le haben dann fast eine Stun­de gefüllt.

Danach die vor­letz­te Video­kon­fe­renz zur Schul­lei­ter-Qua­li­fi­zie­rung, heu­te mit der Fach­ab­tei­lung Arbeits- und Gesund­heits­schutz. Mit dem Hin­weis, dass man das Pro­gramm straf­fen, auf Grup­pen­ar­bei­ten ver­zich­ten und so frü­her enden kön­ne, hat­ten sie mich sofort gewonnen.

Damit habe ich auch heu­te pünkt­lich Schluss machen kön­nen, um zu mei­ner Mut­ter zu fahren.

Das aller­dings habe ich spä­ter bereut, als ich von unter­wegs tele­fo­nisch diver­se Vor­gän­ge klä­ren sowie die Ver­tre­tung einer erkrank­ten Kol­le­gin für eine abend­li­che Ver­an­stal­tung der Klas­se regeln muss­te.
Manch­mal ist echt der Wurm drin.


Mitt­woch
Der Tag begann mit etli­chen Tele­fo­na­ten zu ver­schie­de­nen Ange­le­gen­hei­ten mit dem Schul­trä­ger und der Kreis­ver­wal­tung. Anschlie­ßend war ich mal wie­der froh, als Lan­des­be­am­ter und Schul­lei­ter deut­lich mehr Hand­lungs­frei­heit zu haben, als die Mit­ar­bei­ter der Ver­wal­tung. Ich kann noch anru­fen, wen ich möch­te, ohne vor­her einen Ver­merk ein­rei­chen zu müssen.

Als uner­war­te­tes Ergeb­nis die­ser Tele­fo­na­te ergibt sich aber viel­leicht die Chan­ce auf ein Pro­jekt mit den Lan­des­fors­ten. So ein Stück Schul­wald wür­de mich ja schon reizen …

Nach­dem der Haus­meis­ter und ich jetzt ver­schie­de­ne opti­sche Rauch­mel­der zum Ein­satz gegen das Vapen auf den Schul­toi­let­ten durch­ge­tes­tet haben, geben wir den Ver­such jetzt auf, bevor der arme Mann lun­gen­krank wird.
Den Ver­such war es wert: Die spe­zi­ell für Vapes ent­wi­ckel­ten Detek­to­ren spie­len preis­lich in einer ganz ande­ren Liga.

In der anschlie­ßen­den Poli­tik­stun­de habe ich mit mei­nem Tafel­bild zu den Fol­gen ter­ro­ris­ti­scher Anschlä­ge alles auf eine Kar­te gesetzt, die die Klas­se dann aber lei­der nicht aus­ge­spielt hat. Anstel­le eines induk­tiv ent­wi­ckel­ten Ergeb­nis­ses gab es dann das Gan­ze als wenig inspi­rie­ren­den Lehrervortrag.

Beim Jour fixe mit dem Gebäu­de­ma­nage­ment gab es zum Jah­res­en­de hin nur noch ein paar Klei­nig­kei­ten zu bespre­chen – wer jetzt kein Haus hat, baut sich kei­nes mehr.

Den Tages­ab­schluss bil­de­te eine Ord­nungs­maß­nah­men­kon­fe­renz, die allen Betei­lig­ten so schwer gefal­len ist wie sel­ten. Zwi­schen Erzie­hungs­mit­tel und Sus­pen­die­rung gab es nichts wirk­lich Pas­sen­des, das eine zu wenig, das ande­re zu viel.


Don­ners­tag
Den Ter­min-frei­en Vor­mit­tag habe ich der Kal­ku­la­ti­on des Päd­ago­gi­schen Tages in ver­schie­de­nen Tagungs­ho­tels gewid­met. Beein­dru­cken­de Sum­men für einen sol­chen Tag mit 50 Lehr­kräf­ten und wie­der eine uner­war­te­te Aufgabe.

Danach die Pro­gno­se für das nächs­te Schul­jahr über­ar­bei­tet. Um Mona­te zu früh und mit viel Unge­wiss­heit dabei, aber ich benö­ti­ge halb­wegs brauch­ba­re Zah­len für eine Bespre­chung mit der Dezer­nen­tin zur lang­fris­ti­gen Personalplanung.

Und weil’s am Schreib­tisch gera­de so gut lief, noch schnell die Ein­la­dung zur nächs­ten DB raus­ge­schickt und die Schul­vor­stands-Sit­zung im Janu­ar vor­be­rei­tet. Immer­hin habe ich gera­de die Zah­len des Haus­halts noch parat …

Nach der Mit­tags­pau­se noch zwei klei­ne­re Tele­fo­na­te wegen mög­li­cher Neu­zu­gän­ge in einer auf­fäl­lig ruhi­gen Schu­le, da heu­te krank­heits­be­dingt kein Ganz­tag stattfindet.


Frei­tag
Ein eigent­lich lee­rer Tag laut Kalen­der, aber man soll den lee­ren Tag nicht vor dem Abend loben.
Um 07:15 Uhr war schon eine E‑Mail mit der drin­gen­den Bit­te um ein Gespräch im Post­fach, die Mut­ter stand um 08:30 Uhr auch schon vor der Tür.
Danach riss es dann nicht mehr ab: Gesprä­che mit ins Büro „zitier­ten” Schü­lern, die eine Auf­fri­schung der Schul- und grund­le­gen­den Ver­hal­tens­re­geln brauch­ten, eine gan­ze Rei­he von „Hast-du-mal-eine-Minute”-Gesprächen, jedes begrün­det und wich­tig, in der Sum­me trotz­dem erschla­gend.
Dazwi­schen noch drei Tele­fo­na­te und am Ende des Vor­mit­tags noch immer ein vol­ler Schreibtisch.

Inzwi­schen sind die wich­tigs­ten Auf­ga­ben erle­digt oder auf den Weg gebracht und es ist 15:30 Uhr.
Eigent­lich zieht es mich nach Hau­se, aber mit dem guten Vor­satz, kei­ne (naja, nicht all­zu viel) Arbeit mit ins Wochen­en­de neh­men zu wol­len, kor­ri­gie­re ich jetzt noch die letz­ten Politik-Arbeiten.

Was für ein Zeit­for­men-Durch­ein­an­der in mei­nem Tagebuch!

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