#Als­Schul­lei­ter­durch­sJahr – KW 48

Mon­tag­mor­gen jede Men­ge Klein- und Schreib­kram.
Eini­ges will nicht in die Gän­ge kom­men; Ant­wor­ten auf Mails blei­ben aus, aber viel­leicht sind anders­wo auch so vie­le erkrankt wie hier im Kol­le­gi­um.
Ande­res pla­ne ich gefühlt ins Blaue, wie zum Bei­spiel eine grö­ße­re Fort­bil­dung mit Über­nach­tung, die ich aber nicht wirk­lich buchen kann, weil – sie­he oben – wich­ti­ge Ant­wor­ten noch ausstehen.

Neben­bei begon­nen, För­der­gel­der für eine geplan­te Aus­stel­lung in der Schu­le zu bean­tra­gen.
Hat man irgend­wie auch nicht im Stu­di­um gehabt damals.

Unter­richt in der 10a, so lang­sam wird es Zeit, das The­ma inter­na­tio­na­le Sicher­heit abzuschließen.

Mit­ten­drin und immer wie­der end­lo­se Tele­fon­ver­su­che und E‑Mails, um im Jugend­amt den rich­ti­gen Ansprech­part­ner in einer Ange­le­gen­heit zu fin­den, die eigent­lich gar nicht so viel Zeit hat, wie hier­bei verlorengeht.

Und als krö­nen­den Abschluss den Tages dann noch eine Klas­sen­kon­fe­renz, nach­dem jemand im Klas­sen­raum (!) wäh­rend des Unter­richts (!) gevapt hat. Immer­hin war‘s dem­je­ni­gen peinlich.


Diens­tag gab es dann als inhalt­lich pas­sen­de Fort­set­zung eine Ord­nungs­maß­nah­men-Kon­fe­renz für einen Fünft­kläss­ler vor­zu­be­rei­ten. Das gab‘s in die­ser Klas­sen­stu­fe auch noch nicht.

Da war der Unter­richts­be­such beim Lehr­amts-Anwär­ter eine will­kom­me­ne Abwechslung.

Danach aber habe ich es nach inzwi­schen drei Wochen end­lich wie­der geschafft, pünkt­lich raus­zu­kom­men, um mit mei­ner Mut­ter ein­kau­fen zu gehen und Apo­the­ken­be­su­che zu erledigen.


Mitt­woch früh dann ein aus­führ­li­ches Gespräch mit dem Bewer­ber der letz­ten Woche geführt, anschlie­ßend ein län­ge­res Tun mit den Ein­stel­lungs­un­ter­la­gen in mehr­fa­cher Ausfertigung.

Die Gele­gen­heit für einen klei­nen Spa­zier­gang durch den Ort genutzt und zu Fuß das Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus besucht, um dort mög­li­che gemein­sa­me Pro­jek­te zu bespre­chen.
Tol­le, enga­gier­te Leu­te dort, die für die Jugend im Ort etwas bewe­gen möch­ten.
Als Ergeb­nis hät­te ich mich bei­na­he ver­plau­dert, wes­halb auf dem Rück­weg aus dem Spa­zier­gang ein ordent­li­cher Lauf wur­de, um pünkt­lich im Unter­richt der 10b zu sein.

Nach­mit­tags ver­sucht, zwei neue Erlas­se zu lesen, aber irgend­wie kei­ne Ruhe gefunden.


Am Don­ners­tag die noch immer nicht durch­ge­ar­bei­te­ten Erlas­se bei­sei­te gescho­ben und eini­ge Tele­fo­na­te mit Eltern geführt. 

Spon­tan eine Klas­sen­kon­fe­renz für ein Erzie­hungs­mit­tel zu einer Ord­nungs­maß­nah­men­kon­fe­renz umfunk­tio­niert, was hier schnel­ler geschrie­ben als im Büro getan ist: Der geplan­te Ter­min muss abge­sagt, ein neu­er mit kor­rek­ter Ladungs­frist gefun­den wer­den. Anschlie­ßend müs­sen die Ein­la­dun­gen an Eltern, Schü­ler und die Kon­fe­renz­mit­glie­der geschrie­ben wer­den. Und das alles ohne Miss­ge­schi­cke, die spä­ter als Form­feh­ler neue Arbeit machen könn­ten.
Da der Anlass nicht einer der übli­chen ist, in eini­gen Hand­rei­chun­gen geblät­tert, dabei wie­der über­ra­schend neue Details gefun­den und haus­in­ter­ne Unter­la­gen angepasst.

Zwi­schen­drin kam immer wie­der jemand her­ein, der neu­es Papier mit­brach­te, das gele­sen, unter­schrie­ben, abge­hef­tet oder sonst­wie beach­tet wer­den wollte.

Als dann der IT-Sup­port an mei­nen Rech­ner woll­te, um Buch­hal­tungs­soft­ware für das Schul­kon­to zu instal­lie­ren, habe ich den Anlass zur sofor­ti­gen Flucht genutzt und mich vor­über­ge­hend beim Stell­ver­tre­ter ver­steckt.
Lei­der hat der IT-Mensch nach der Arbeit nur sei­ne eige­nen Unter­la­gen wie­der mit­ge­nom­men und mei­ne Papier nicht nur lie­gen­las­sen, son­dern noch um ein 30-sei­ti­ges Hand­buch zur Soft­ware aufgestockt.


Frei­tag­mor­gen nach einem Gespräch mit den Haus­meis­tern das Foy­er für die Pau­sen und die Toi­let­ten für den Unter­richt gesperrt. Ich möch­te wet­ten, wer in die­sem Jahr die Begrif­fe „Schul­toi­let­ten“ und „vapen“ in einer Schul­lei­ter-Run­de fal­len lässt, hat anschlie­ßend Stoff für gan­ze Roma­ne. Je nach per­sön­li­cher Ein­stel­lung oder Tages­form im Gen­re Komö­die oder Horror.

Mit­ten­drin und neben­bei die Dienst­be­spre­chung am Mon­tag vor­be­rei­tet.
Die sons­ti­ge Vor­ge­hens­wei­se, die Infor­ma­tio­nen der Schul­lei­tung mit der Ein­la­dung zu ver­schi­cken und auf der DB nur noch letz­te Fra­gen zu klä­ren, geht die­ses Mal nicht auf; seit der Ein­la­dung ist die Lis­te auf das Dop­pel­te angewachsen.

Eine Kol­le­gin mit der Bekannt­ga­be ihrer dienst­li­chen Beur­tei­lung glück­lich gemacht – immer­hin zwei ange­neh­me Ter­mi­ne in die­ser Woche – geht doch!

Als letz­tes noch ein Stünd­chen an der Buch­hal­tungs-Soft­ware her­um­ge­fum­melt, das wird ein grö­ße­res Pro­jekt, schät­ze ich. Wahr­schein­lich habe ich mir mit dem dep­per­ten Vor­satz, alles rich­tig machen zu wol­len, eine Men­ge unnö­ti­ge Arbeit eingebrockt …

2 Comments on “#Als­Schul­lei­ter­durch­sJahr – KW 48

  1. Vapen….ja.
    Wobei hier mehr Zeit drauf geht, mit den Eltern über die Ord­nungs­maß­nah­men zu strei­ten. Bzw. sie aus­führ­lich zu erläutern.

    Die Detek­to­ren habe ich mir auch prä­sen­tie­ren las­sen, aber das ist schon recht teuer.

    Also wei­ter­hin Klos abschließen.

    1. Schul­toi­let­ten schei­nen in die­sem Jahr ein Pro­blem von Schles­wig-Hol­stein bis Bay­ern. Aber schön zu hören, dass es nicht nur einem selbst so geht, man kann das ja nie­man­dem außer­halb von Schu­le mehr erzäh­len; glaubt einem ja keiner!

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