#Als­Schul­lei­ter­durch­sJahr – KW 47

Am Mon­tag irgend­wie nicht aus dem Bett und in die Gän­ge gekom­men, glück­li­cher­wei­se lag auf dem Schreib­tisch nur Klein­kram oben­auf.
Aber mit dem Gefühl, an man­chen Tagen irgend­wie nix zu bewe­gen, habe ich auch mei­nen Frie­den gemacht – mor­gen ist ein neu­er Tag!

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Ein paar klei­ne­re Gesprä­che mit­ten­drin zu über­wie­gend posi­ti­ven Anläs­sen mit über­wie­gend gutem Ausgang.

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Im drit­ten Block dann die Poli­tik­ar­beit in der 10. Klas­se als Open-Book-Klau­sur.
Noch immer glau­ben die Schü­ler, dass sie mit ihrer Map­pe neben­dran doch min­des­tens eine Eins schrei­ben müss­ten. Noch immer ist die Map­pe nicht mehr als ein Werk­zeug­kas­ten, des­sen Inhalt man auch nut­zen kön­nen muss.

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Zum nach­mit­täg­li­chen Eltern­sprech­tag bei mir nur eine Anmel­dung, ansons­ten gab es aber ein ordent­li­ches Kom­men und Gehen in der Schu­le und eini­ge freund­li­che Grü­ße durch die offe­ne Tür. Und als Frem­den­füh­rer für eini­ge Eltern saß ich immer­hin nicht ganz nutz­los da.

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Der Tage ende­te mit dem Besuch der Schul­aus­schuss-Sit­zung, die gera­de die­ses Mal fast zwei Stun­den dau­er­te.
Immer­hin der AfD-Antrag auf dau­er­haf­te Beflag­gung der Schu­len wur­de ein­stim­mig abge­lehnt – kein schlech­tes Ende eines Montags.


Diens­tag durf­te ich zwei 10. Klas­sen zur Gedenk­stät­te Ber­gen-Bel­sen beglei­ten, die in einer Gedenk­ze­re­mo­nie im Rah­men des Pro­jekts „Wir schrei­ben eure Namen” selbst gefer­tig­te Ton­zie­gel mit den Namen dort begra­be­ner sowje­ti­scher Kriegs­ge­fan­ge­ner nie­der­leg­ten.
Ein ein­drück­li­cher Tag.


Am Mitt­woch begrüß­ten mich ein kal­tes Schul­ge­bäu­de und ein gestress­ter Haus­meis­ter. Nach­dem offen­sicht­lich schon in der Nacht die Hei­zung kom­plett aus­ge­fal­len war, durf­ten die Schü­ler zu ihrer Freu­de mehr oder weni­ger gleich wie­der umkehren.

Nach­dem der Mon­teur dann mel­de­te, dass er wohl län­ger im Stau ste­cken wür­de, konn­ten auch die Lehr­kräf­te heim­ge­hen und den eigent­lich geplan­ten zwei­ten Eltern­sprech­tag zuhau­se im War­men am Tele­fon abhal­ten.
Eine die­ser Schnell-Schnell-Ent­schei­dun­gen, die in die­sem Fall am Ende aber die rich­ti­ge war – die Hei­zung lief erst ab 13:00 Uhr wie­der lang­sam an.


Der Don­ners­tag­mor­gen war gefüllt mit Bestel­lun­gen und Haus­halts-The­men, nur unter­bro­chen durch die Anmel­dun­gen zwei­er Neu­zu­gän­ge vom Gym­na­si­um aus der Nach­bar­stadt. Auch dort gab es wohl auch Elternsprechtag.

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Gegen Mit­tag dann ein Ter­min bei der Bank, um die Bevoll­mäch­ti­gun­gen an unser neu­es Berech­ti­gungs­kon­zept anzu­pas­sen, nach­dem ich auf der letz­ten Fort­bil­dung gelernt habe, dass wir anschei­nend schon län­ger nicht kor­rekt abzeichnen.

Die Bank scheint spar­sam mit ihren Kun­den­num­mern umzu­ge­hen, wes­halb sich als Ergeb­nis die­ses Ter­mins nun mei­ne pri­va­ten Kon­ten mit dem Schul­kon­to unter der glei­chen Num­mer ver­sam­meln. Hmm …

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Am Nach­mit­tag dann ein Vor­stel­lungs­ge­spräch mit einer Bewer­be­rin, die ent­we­der super passt oder sich zu einem Spreng­satz im Kol­le­gi­um ent­wi­ckeln könn­te.
Jeden­falls haben wir anschlie­ßend noch nie so lan­ge dis­ku­tiert, um dann doch vor­läu­fig ohne Ent­schei­dung heimzugehen.


Frei­tag gleich am frü­hen Mor­gen ein Für­sor­ge­ge­spräch mit einer Kol­le­gin. Nichts für’s Inter­net hier.
In den Zusam­men­hang passt aller­dings, dass immer mehr Schul­lei­ter-Kol­le­gen, gera­de auch aus den Grund­schu­len, von Belas­tun­gen im Kol­le­gi­um berich­ten, denen mit rein zeit­li­cher Ent­las­tung oder ander­wei­tig redu­zier­ten Auf­ga­ben lang­fris­tig wohl nicht mehr begeg­net wer­den kann.
Da braut sich was zusammen.

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Klein­kram für den Rest des Vor­mit­tags, anschlie­ßend dann Ers­te-Hil­fe-Kurs bis 19:00 Uhr.

Uff.

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