Am Montag irgendwie nicht aus dem Bett und in die Gänge gekommen, glücklicherweise lag auf dem Schreibtisch nur Kleinkram obenauf.
Aber mit dem Gefühl, an manchen Tagen irgendwie nix zu bewegen, habe ich auch meinen Frieden gemacht – morgen ist ein neuer Tag!
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Ein paar kleinere Gespräche mittendrin zu überwiegend positiven Anlässen mit überwiegend gutem Ausgang.
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Im dritten Block dann die Politikarbeit in der 10. Klasse als Open-Book-Klausur.
Noch immer glauben die Schüler, dass sie mit ihrer Mappe nebendran doch mindestens eine Eins schreiben müssten. Noch immer ist die Mappe nicht mehr als ein Werkzeugkasten, dessen Inhalt man auch nutzen können muss.
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Zum nachmittäglichen Elternsprechtag bei mir nur eine Anmeldung, ansonsten gab es aber ein ordentliches Kommen und Gehen in der Schule und einige freundliche Grüße durch die offene Tür. Und als Fremdenführer für einige Eltern saß ich immerhin nicht ganz nutzlos da.
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Der Tage endete mit dem Besuch der Schulausschuss-Sitzung, die gerade dieses Mal fast zwei Stunden dauerte.
Immerhin der AfD-Antrag auf dauerhafte Beflaggung der Schulen wurde einstimmig abgelehnt – kein schlechtes Ende eines Montags.
Dienstag durfte ich zwei 10. Klassen zur Gedenkstätte Bergen-Belsen begleiten, die in einer Gedenkzeremonie im Rahmen des Projekts „Wir schreiben eure Namen” selbst gefertigte Tonziegel mit den Namen dort begrabener sowjetischer Kriegsgefangener niederlegten.
Ein eindrücklicher Tag.

Am Mittwoch begrüßten mich ein kaltes Schulgebäude und ein gestresster Hausmeister. Nachdem offensichtlich schon in der Nacht die Heizung komplett ausgefallen war, durften die Schüler zu ihrer Freude mehr oder weniger gleich wieder umkehren.
Nachdem der Monteur dann meldete, dass er wohl länger im Stau stecken würde, konnten auch die Lehrkräfte heimgehen und den eigentlich geplanten zweiten Elternsprechtag zuhause im Warmen am Telefon abhalten.
Eine dieser Schnell-Schnell-Entscheidungen, die in diesem Fall am Ende aber die richtige war – die Heizung lief erst ab 13:00 Uhr wieder langsam an.
Der Donnerstagmorgen war gefüllt mit Bestellungen und Haushalts-Themen, nur unterbrochen durch die Anmeldungen zweier Neuzugänge vom Gymnasium aus der Nachbarstadt. Auch dort gab es wohl auch Elternsprechtag.
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Gegen Mittag dann ein Termin bei der Bank, um die Bevollmächtigungen an unser neues Berechtigungskonzept anzupassen, nachdem ich auf der letzten Fortbildung gelernt habe, dass wir anscheinend schon länger nicht korrekt abzeichnen.
Die Bank scheint sparsam mit ihren Kundennummern umzugehen, weshalb sich als Ergebnis dieses Termins nun meine privaten Konten mit dem Schulkonto unter der gleichen Nummer versammeln. Hmm …
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Am Nachmittag dann ein Vorstellungsgespräch mit einer Bewerberin, die entweder super passt oder sich zu einem Sprengsatz im Kollegium entwickeln könnte.
Jedenfalls haben wir anschließend noch nie so lange diskutiert, um dann doch vorläufig ohne Entscheidung heimzugehen.
Freitag gleich am frühen Morgen ein Fürsorgegespräch mit einer Kollegin. Nichts für’s Internet hier.
In den Zusammenhang passt allerdings, dass immer mehr Schulleiter-Kollegen, gerade auch aus den Grundschulen, von Belastungen im Kollegium berichten, denen mit rein zeitlicher Entlastung oder anderweitig reduzierten Aufgaben langfristig wohl nicht mehr begegnet werden kann.
Da braut sich was zusammen.
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Kleinkram für den Rest des Vormittags, anschließend dann Erste-Hilfe-Kurs bis 19:00 Uhr.
Uff.
