Am Montag von 09:00 bis 17:30 Uhr Qualifizierungs-Fortbildung zu Haushaltsrecht und Budgetkalkulation in der Behörde. Die 45-Minuten-Mittagspause mit Telefonaten verbracht. Am Abend klüger, aber hungrig.
Dienstag früh wach geworden, direkt losgefahren und bereits um 06:20 Uhr am Schreibtisch angekommen. Diesen um 13:30 Uhr verlassen und man sieht: nix.
Das stimmt natürlich nicht so ganz, aber irgendwie lag am Ende des Tages fast so viel Neues auf dem Tisch, wie ich Vorhandenes weggearbeitet hatte.
Da passt das heute überraschend in der Post gefundene Buchgeschenk von Thomas hervorragend – danke!

*
Morgens immerhin eine Stunde Jour fixe mit unserer Schulsozialpädagogin zu absenten oder anderweitig auffälligen und unterstützungsbedürftigen Schülern. Wenn das so weitergeht, brauchen wir bald zwei oder mehr Stunden. Und über die Eltern haben wir dann noch gar nicht gesprochen.
*
In einem längeren Telefonat einen Ordnungsmaßnahmen-Zweifelsfall mit einer Juristin in der Behörde besprochen. Fasziniert von den unterschiedlichen Blickwinkeln: Während sie den Fall rein sachlich und vollkommen nüchtern betrachtet, bewegen mich etliche pädagogische, aber juristisch völlig nebensächliche Überlegungen.
Am Ende habe ich es aber gar nicht in der Hand, auch mal schön.
Mittwoch erneut früh wach, wieder um halb sieben am Schreibtisch.
In diesem Fall ganz praktisch, denn schon kurz danach war der örtliche Lions-Club da, der in der Aula den Zehntklässlern einen internationalen Jugendaustausch vorstellen wollte.
*
Anschließend am Schreibtisch weiter die Fortbildung vom Montag aufgearbeitet; dazu einen Termin mit der Bank vereinbart und das interne Berechtigungskonzept korrigiert.
Da steckt noch einiges an Arbeit drin und wieder einmal bedaure ich die Schulleitungs-Kollegen in den Grundschulen, die nicht nur deutlich mehr unterrichten müssen, sondern oft auch nicht den Luxus eines voll besetzten Sekretariats haben.
*
Einige Gespräche über Vorfälle im Bus und in den Pausen geführt. Bei manchen Schülern und manchem gezeigten Verhaltensweisen werden die schulischen Mittel langsam knapp.
*
Nachdem der Vertreter des Gebäudemanagements uns zum monatlichen Treffen versetzt hat, die gewonnene Zeit für eine kleine Pause mit Espresso und Klönschnack mit dem Stellvertreter genutzt. Man muss die Feste feiern, wie sie fallen.
*
Zum Tagesabschluss der Kollegin vor ihrer Besichtigung in der nächsten Woche den Beurteilungsbeitrag bekanntgegeben und Zukunftspläne geschmiedet.
Donnerstag früh laut Kalender das letzte Mitarbeitergespräch geführt – lustigerweise mit eben der Kollegin, die mich vor einem Jahr auf die Idee dieser Gespräche gebracht hat.
*
Mit Sekretariat und Schulassistent besprochen, wie wir zukünftig die Aktenablage, Archivierung und Löschung handhaben wollen. Wieder das gute Gefühl, sich ein Stück mehr Überblick verschafft zu haben.
Anschließend zusammen noch im Keller-Archiv erste Ordner geholt – die Sekretärinnen wollten mit dem Umheften sofort loslegen.
*
Im Mail-Postfach dann eine überraschende Stellenzuweisung zum zweiten Halbjahr, obwohl ich gar keine beantragt hatte.
Man könnte sich jetzt ärgern, dass die langfristige Personalplanung eine andere war und nun blockiert wird, aber nutzt ja nix. Die Stellen sind bereits öffentlich, die Bewerbungsfrist beträgt eine Woche.
Also allen Papierkram erst einmal beiseitegeschoben, die To-do-Liste geschlossen und ins Einstellungsverfahren eingelesen.
*
Am Nachmittag ein „Letzte-Warnung-vor-einer-Konferenz-Gespräch” mit einem Schüler, seinen Eltern und den Klassenleitungen. Bei manchen lohnt es den Versuch.
Freitagmorgen die 9. Klassen in der Sporthalle besucht, nachdem die Hausmeister sich mehrfach beschwert hatten. Dort dann eine tolle Stunde gesehen, in der zwei Klassen friedlich über die gesamte Halle verteilt von Fußball bis Badminton Sport getrieben haben.
Wieder einmal über den Mangel an Sport, Kunst, Werken und ähnlichen Fächern in der wöchentlichen Stundentafel sinniert.
*
Am Schreibtisch etlichen Kleinkram angefasst. Einiges im besten Fall zum Abschluss gebracht; vieles nur begonnen, manches vertagt.
*
Nach Unterrichtsschluss dann noch ein „Runder Tisch” zu einem Schüler mit Autismus-Spektrum-Störung. Ich stelle immer noch und immer wieder fest, wie zutreffend die Aussage „Kennst du einen Autisten, kennst du einen Autisten” ist.
Und wieder sind die Möglichkeiten einer Regelschule stark begrenzt, schließlich sind auch die Bedürfnisse der übrigen Mitschüler mit zu bedenken.
Pünktlich Feierabend. 🙂

