#Als­Schul­lei­ter­durch­sJahr – KW 45

Am Mon­tag von 09:00 bis 17:30 Uhr Qua­li­fi­zie­rungs-Fort­bil­dung zu Haus­halts­recht und Bud­get­kal­ku­la­ti­on in der Behör­de. Die 45-Minu­ten-Mit­tags­pau­se mit Tele­fo­na­ten ver­bracht. Am Abend klü­ger, aber hungrig.


Diens­tag früh wach gewor­den, direkt los­ge­fah­ren und bereits um 06:20 Uhr am Schreib­tisch ange­kom­men. Die­sen um 13:30 Uhr ver­las­sen und man sieht: nix.

Das stimmt natür­lich nicht so ganz, aber irgend­wie lag am Ende des Tages fast so viel Neu­es auf dem Tisch, wie ich Vor­han­de­nes weg­ge­ar­bei­tet hat­te.
Da passt das heu­te über­ra­schend in der Post gefun­de­ne Buch­ge­schenk von Tho­mas her­vor­ra­gend – danke!

Lese­stoff für’s Wochenende

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Mor­gens immer­hin eine Stun­de Jour fixe mit unse­rer Schul­so­zi­al­päd­ago­gin zu absen­ten oder ander­wei­tig auf­fäl­li­gen und unter­stüt­zungs­be­dürf­ti­gen Schü­lern. Wenn das so wei­ter­geht, brau­chen wir bald zwei oder mehr Stun­den. Und über die Eltern haben wir dann noch gar nicht gesprochen.

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In einem län­ge­ren Tele­fo­nat einen Ord­nungs­maß­nah­men-Zwei­fels­fall mit einer Juris­tin in der Behör­de bespro­chen. Fas­zi­niert von den unter­schied­li­chen Blick­win­keln: Wäh­rend sie den Fall rein sach­lich und voll­kom­men nüch­tern betrach­tet, bewe­gen mich etli­che päd­ago­gi­sche, aber juris­tisch völ­lig neben­säch­li­che Über­le­gun­gen.
Am Ende habe ich es aber gar nicht in der Hand, auch mal schön.


Mitt­woch erneut früh wach, wie­der um halb sie­ben am Schreib­tisch.
In die­sem Fall ganz prak­tisch, denn schon kurz danach war der ört­li­che Lions-Club da, der in der Aula den Zehnt­kläss­lern einen inter­na­tio­na­len Jugend­aus­tausch vor­stel­len wollte.

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Anschlie­ßend am Schreib­tisch wei­ter die Fort­bil­dung vom Mon­tag auf­ge­ar­bei­tet; dazu einen Ter­min mit der Bank ver­ein­bart und das inter­ne Berech­ti­gungs­kon­zept kor­ri­giert.
Da steckt noch eini­ges an Arbeit drin und wie­der ein­mal bedau­re ich die Schul­lei­tungs-Kol­le­gen in den Grund­schu­len, die nicht nur deut­lich mehr unter­rich­ten müs­sen, son­dern oft auch nicht den Luxus eines voll besetz­ten Sekre­ta­ri­ats haben.

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Eini­ge Gesprä­che über Vor­fäl­le im Bus und in den Pau­sen geführt. Bei man­chen Schü­lern und man­chem gezeig­ten Ver­hal­tens­wei­sen wer­den die schu­li­schen Mit­tel lang­sam knapp.

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Nach­dem der Ver­tre­ter des Gebäu­de­ma­nage­ments uns zum monat­li­chen Tref­fen ver­setzt hat, die gewon­ne­ne Zeit für eine klei­ne Pau­se mit Espres­so und Klön­schnack mit dem Stell­ver­tre­ter genutzt. Man muss die Fes­te fei­ern, wie sie fallen.

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Zum Tages­ab­schluss der Kol­le­gin vor ihrer Besich­ti­gung in der nächs­ten Woche den Beur­tei­lungs­bei­trag bekannt­ge­ge­ben und Zukunfts­plä­ne geschmiedet.


Don­ners­tag früh laut Kalen­der das letz­te Mit­ar­bei­ter­ge­spräch geführt – lus­ti­ger­wei­se mit eben der Kol­le­gin, die mich vor einem Jahr auf die Idee die­ser Gesprä­che gebracht hat.

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Mit Sekre­ta­ri­at und Schul­as­sis­tent bespro­chen, wie wir zukünf­tig die Akten­ab­la­ge, Archi­vie­rung und Löschung hand­ha­ben wol­len. Wie­der das gute Gefühl, sich ein Stück mehr Über­blick ver­schafft zu haben.
Anschlie­ßend zusam­men noch im Kel­ler-Archiv ers­te Ord­ner geholt – die Sekre­tä­rin­nen woll­ten mit dem Umhef­ten sofort loslegen.

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Im Mail-Post­fach dann eine über­ra­schen­de Stel­len­zu­wei­sung zum zwei­ten Halb­jahr, obwohl ich gar kei­ne bean­tragt hat­te.
Man könn­te sich jetzt ärgern, dass die lang­fris­ti­ge Per­so­nal­pla­nung eine ande­re war und nun blo­ckiert wird, aber nutzt ja nix. Die Stel­len sind bereits öffent­lich, die Bewer­bungs­frist beträgt eine Woche.

Also allen Papier­kram erst ein­mal bei­sei­te­ge­scho­ben, die To-do-Lis­te geschlos­sen und ins Ein­stel­lungs­ver­fah­ren eingelesen.

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Am Nach­mit­tag ein „Letz­te-War­nung-vor-einer-Kon­fe­renz-Gespräch” mit einem Schü­ler, sei­nen Eltern und den Klas­sen­lei­tun­gen. Bei man­chen lohnt es den Versuch.


Frei­tag­mor­gen die 9. Klas­sen in der Sport­hal­le besucht, nach­dem die Haus­meis­ter sich mehr­fach beschwert hat­ten. Dort dann eine tol­le Stun­de gese­hen, in der zwei Klas­sen fried­lich über die gesam­te Hal­le ver­teilt von Fuß­ball bis Bad­min­ton Sport getrie­ben haben.
Wie­der ein­mal über den Man­gel an Sport, Kunst, Wer­ken und ähn­li­chen Fächern in der wöchent­li­chen Stun­den­ta­fel sinniert.

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Am Schreib­tisch etli­chen Klein­kram ange­fasst. Eini­ges im bes­ten Fall zum Abschluss gebracht; vie­les nur begon­nen, man­ches vertagt.

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Nach Unter­richts­schluss dann noch ein „Run­der Tisch” zu einem Schü­ler mit Autis­mus-Spek­trum-Stö­rung. Ich stel­le immer noch und immer wie­der fest, wie zutref­fend die Aus­sa­ge „Kennst du einen Autis­ten, kennst du einen Autis­ten” ist.
Und wie­der sind die Mög­lich­kei­ten einer Regel­schu­le stark begrenzt, schließ­lich sind auch die Bedürf­nis­se der übri­gen Mit­schü­ler mit zu bedenken.

Pünkt­lich Feierabend. 🙂


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