#Als­Schul­lei­ter­durch­sJahr – KW 32

Der Urlaub ist vor­über, die letz­te Feri­en­wo­che habe ich wie üblich genutzt, Uner­le­dig­tes end­lich zu erle­di­gen und Vor­be­rei­tun­gen für das neue Schul­jahr zu tref­fen.
Im Schul­ge­bäu­de ist es ohne Schü­ler und Kol­le­gen immer noch auf eine beson­de­re Art ruhig, auch wenn durch ver­schie­de­ne Hand­wer­ker-Fir­men doch ordent­lich Leben herrscht.

In die­sen Feri­en­ar­beits­ta­gen lau­tet das Mot­to „gemach, gemach” – Zeit für mehr als einen gemüt­li­chen Kaf­fee, klei­ne Plau­sche­rei­en mit dem Stell­ver­tre­ter, und nach vier Stun­den ist mit­tags auch schon wie­der Feierabend.


Eine Kon­fe­renz­ord­nung ent­wi­ckelt, die uns bis­her fehl­te.
Ich bin gespannt, was die Kol­le­gen zu einem ernst­haft und schrift­lich fest­ge­leg­ten Han­dy­ver­bot in Kon­fe­ren­zen und Dienst­be­spre­chun­gen sagen.


Bei drei Schul­buch-Ver­la­gen Leh­rer-Accounts ange­legt und die Schü­ler aktua­li­siert, um digi­ta­le Schul­buch-Lizen­zen ver­ge­ben zu kön­nen, wenn das Sekre­ta­ri­at auch aus dem Urlaub zurück ist.
Dass der Daten-Import und die Ver­set­zung (wenn man das arm­se­li­ge Ver­fah­ren so nen­nen will) bei drei Ver­la­gen drei­mal anders orga­ni­siert ist, ver­rät viel über den Stand der Digi­ta­li­sie­rung im Schulbetrieb.


Die Beur­tei­lung einer Lehr­amts­an­wär­te­rin fer­tig­ge­stellt.
Aus ver­schie­de­nen Grün­den deut­lich schwe­rer als beim letz­ten Mal.


Die Ein­stel­lungs­un­ter­la­gen für eine neue Kol­le­gin und eine Ver­tre­tungs­lehr­kraft fer­tig­ge­stellt, was im Kern bedeu­tet, auf gefühl­ten fünf­zig Doku­men­ten aus der Per­so­nal­ab­tei­lung der Behör­de das Datum ein­zu­tra­gen und zu unter­schrei­ben.
Danach bloß nichts durch­ein­an­der­brin­gen, damit die jewei­li­gen Papie­re ent­we­der an die rich­ti­ge Stel­le zurück­ge­schickt oder abge­hef­tet wer­den können.


Die Unter­la­gen zur all­jähr­li­chen Unter­wei­sung der Kol­le­gen zusam­men­ge­stellt.
Wenn ich die zustän­di­ge Fach­kraft für Arbeits­si­cher­heit beim Wort neh­men und alle aus ihrer Sicht erfor­der­li­chen Erlas­se und Ver­ord­nun­gen tat­säch­lich münd­lich ver­le­sen wür­de, hät­ten die Schü­ler noch eine Woche län­ger Feri­en, schät­ze ich.
Also wer­den die Kol­le­gen die Doku­men­te wie­der pflich­be­wusst mit Tetx­mar­ker, Stift und Notiz­block neben sich lesen und anschlie­ßend unter­schrei­ben, dass sie alles aus­wen­dig gelernt haben.


Eini­ge drin­gend nöti­ge Abspra­chen zur Ein­schu­lungs­fei­er getroff­ten, mei­ne kur­ze Rede habe ich aber immer noch nicht fertig.


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6 Comments on “#Als­Schul­lei­ter­durch­sJahr – KW 32

  1. >Ich bin gespannt, was die Kol­le­gen zu einem ernst­haft und schrift­lich fest­ge­leg­ten Han­dy­ver­bot in Kon­fe­ren­zen und Dienst­be­spre­chun­gen sagen.

    Uiuiui. Da müss­ten die Kon­fe­ren­zen aber deut­lich straf­fer sein als vie­le, die ich in mei­ner bis­he­ri­gen Lauf­bahn erlebt habe. Als Kon­fe­renz­ge­ber ver­liert man die Situa­ti­on des Kon­fe­renz­ge­bers viel­leicht mit­un­ter aus dem Blick. Dann ger­ne. Es ist löb­lich, dass du zumin­dest einen Teil der all­jähr­li­chen Unter­wei­sung des Kol­le­gi­ums schrift­lich zum Abha­ken anbie­test; es bleibt aber sicher noch genug all­jähr­li­che Unter­wei­sung in ande­ren Gebie­ten übrig.

    >Dass der Daten-Import und die Ver­set­zung bei drei Ver­la­gen drei­mal anders orga­ni­siert ist, ver­rät viel über den Stand der Digi­ta­li­sie­rung im Schulbetrieb.

    Gut mög­lich! Man müss­te mal schau­en, ob da ande­re Län­der mit for­ge­schrit­te­ne­rem Stand in der Digi­ta­li­sie­rung das geschick­ter regeln; am Ende ist das eher eine Neben­er­schei­nung von Schul­be­trieb und Ver­la­gen an sich und hat gar nicht mal so viel mit der Digi­ta­li­sie­rung zu tun. 

    Schö­nen Schul­an­fang dann; hier ist ja noch!

    1. Tat­säch­lich haben wir uns auch für Gesamt­kon­fe­ren­zen eine Gren­ze von 90 Minu­ten gesetzt, Dienst­be­spre­chun­gen enden zei­tig, sobald alles bespro­chen ist.
      Ich emp­fin­de das Whats­Ap­pen, Mai­len oder Sonst­was­sen in Bespre­chun­gen als respekt­los. Und es hat ja nie­mand etwas dage­gen, dass wich­ti­ge Anru­fe ange­nom­men wer­den und man dafür kurz rausgeht.
      Mich ver­wun­dert immer wie­der, wie leicht den Schü­lern ähn­li­che Ver­bo­te auf­er­legt wer­den, gegen die aber im umge­kehr­ten Fall Sturm gelau­fen wird. Viel­leicht bin ich aber auch nur zu alt …

      Wahr­schein­lich hast du recht, dass es sich um ein beson­de­res Pro­blem der (Schulbuch)verlage han­delt – man den­ke nur an die ers­ten „digi­tal-inter­ak­ti­ven” Bücher, die kaum mehr als PDFs waren.
      Mein jähr­li­ches Kopf­schüt­teln dar­über, dass die Schü­ler für drei Ver­la­ge drei ver­schie­de­ne Accounts benö­ti­gen, und dass das „Ver­set­zen” in einer Umbe­nen­nung der Jahrgangsstufen/Gruppen besteht, wobei jeder ein­zel­ne Abgän­ger oder Wie­der­ho­ler manu­ell her­aus­ge­fischt wer­den muss, lässt bestimmt auch bald wie­der nach …

      Schö­ne Feri­en und bes­se­res Wet­ter euch!

      1. „Unter­wei­sun­gen” meint hier das all­jähr­li­che Verlesen/Besprechen/Erklären von Brand­schutz­ord­nung, Infek­ti­ons­schutz­ge­setz, Auf­sichts-Rege­lun­gen, Annah­me-Ver­bot von Geschen­ken und der­glei­chen mehr. Hoch­span­nend zu Schuljahresbeginn …

  2. >Mich ver­wun­dert immer wie­der, wie leicht den Schü­lern ähn­li­che Ver­bo­te auf­er­legt wer­den, gegen die aber im umge­kehr­ten Fall Sturm gelau­fen wird. 

    Mich auch, ein biss­chen; jeden­falls bin ich sehr zurück­hal­tend mit sol­chen ver­bo­ten Schü­lern und Schü­le­rin­nen gegen­über, eben weil auch die ande­re Sei­te ken­ne. Auch bei Vor­le­sun­gen an der Uni ist Zweit­be­schäf­ti­gung am Han­dy oder eher Klein­rech­ner ver­brei­tet. In all den Situa­tio­nen emp­fin­de ich das eben­falls als respekt­los, aber auch ein wenig ver­ständ­lich. Ich sehe das als Rück­mel­dung zur Unzu­frie­den­heit mit der Gesamt­si­tua­ti­on, sozu­sa­gen, und das gibt es auch in Kon­fe­ren­zen. Aller­dings have ich schon sehr, sehr lan­ge kei­ne 90-Minu­ten-Kon­fe­renz erlebt.

    1. Inzwi­schen ist nach einer span­nen­den Dis­kus­si­on auf einer DB – auch unter den Kol­le­gen, die sich kei­nes­wegs einig sind – der Absatz aus der Kon­fe­renz­ord­nung gestri­chen. Gegen­wär­tig scheint es gereicht zu haben, dass wir dar­über gespro­chen haben, jeden­falls sind nur noch weni­ge Han­dys zu sehen.

      Habe übri­gens ganz ver­ges­sen zu fra­gen: Sind eure Kon­fe­ren­zen län­ger oder kürzer?

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