Ob ich es nun Ferien oder Urlaub nenne – beides ist vorbei.
Die alljährliche Ferienbeginn-Diskussion ist mir alljährlich egal, ich wünsche den bayerischen Schülern sonnige Ferien, wir gehen dann eben jetzt nach Schulschluss ins Freibad.
Am Montag und Dienstag waren die Präsenztage des Kollegiums. Zwei Vormittage dicht gepackt mit organisatorischen Absprachen, Informationen und anderem eher trockenen Dienstgeschäft.
Dafür gab es Montag Kuchen von den Ferien-Geburtstagskindern und Dienstag ein großes Frühstücksbüffet.
Am Montag zum ersten Mal einen neuen Kollegen vereidigt und eine Amtsurkunde überreicht.
Am Ende der beiden Tage waren der Schreibtisch und das E‑Mail-Postfach wieder fast so voll wie zum Schuljahresende. Sisyphos-Arbeit.
Kuriosum dieser Woche: Die Nachfrage einiger Eltern zukünftiger Fünftklässler, ob die Einschulung am Freitag verpflichtend sei oder man nicht auch erst Montag kommen könne.
Am Mittwoch hatten die Kollegen den letzten Ferientag noch einmal frei. Damit war Zeit für den nach zwei Tagen dringend notwendigen Austausch mit dem Sekretariat und den vollen Schreibtisch.
Vor allem für das fortgesetzte Gefrickel mit der Vergabe der Schulbuch-Lizenzen war die Ruhe im Schulgebäude sehr hilfreich. Ich komme aus dem Kopfschütteln über das Procedere bei Cornelsen und Klett nicht hinaus. Gut, dass ich das zum letzten Mal alleine machen muss.
In den für meinen Blutdruck notwendigen Schulbuch-Pausen endlich die Rede für die Einschulungsfeier geschrieben, wobei „Begrüßungsworte” es wohl eher trifft.
Ich werte es als Zeichen wachsender Gelassenheit, dass ich den Text in einem Rutsch runtergeschrieben und anschließend nur noch einmal durchgelesen und überarbeitet habe. Mal sehen, ob mir das in einem Dreivierteljahr mit der Abschlussrede auch gelingt.
Zur Vorbereitung auf die für den ersten Schultag zu erwartenden Temperaturen noch einmal die Regelungen für „Hitzefrei” in Erinnerung gerufen und veröffentlicht.
Am Donnerstag waren dann alle Schüler wieder da und die Schule endlich wieder eine Schule. Hitzefrei gab’s dann doch keines, aber dafür reichlich Umsatz für die örtliche Eisdiele.
Da selbst noch ohne Unterricht konnte ich mich endlich mit den Änderungen der niedersächsischen Wertgrenzenverordnung befassen, mit der die Grenze zur vergabefreien Beschaffung für Schulen schlagartig auf 100.000 € angehoben wurde.
Ob das unser Leben wegen erleichterter Bestellungen nun erleichtert oder wegen der noch unklaren Dokumentation der Wirtschaftlichkeitsprüfung doch eher erschwert, wird sich zeigen.
Am Nachmittag als Folge eines größeren Missverständnisses dann noch spontan 150 Flaschen Bionade besorgt und diesen Punkt auf die „Ein-anderer-macht’s‑Checkliste” für das nächste Jahr gesetzt.
Freitag war dann Einschulung der neuen fünften Klassen. Und es waren sogar alle da.
