Be happy
Nun sind also Zeugnisferien, was ein freundlicher Euphemismus für ein verlängertes Wochenende ist, aber trotzdem schön.
Über die letzten Wochen zu berichten, erscheint mir langweilig und überflüssig, ist es doch vom Alten das Gleiche und im Grundton eher Moll.
Das traurigste Ereignis dieser Wochen war die Entscheidung, die geplante Klassenfahrt nach den Osterferien abzusagen, nachdem in meinem Bundesland jetzt alle Schulfahrten bis zu den Ferien untersagt sind und weiterhin gar nichts sicher planbar erscheint.
Noch trauriger als die Entscheidung zur Absage selbst war aber die Reaktion der Schüler darauf: resigniertes Nicken und Schulterzucken, als wäre eine weitere Corona-bedingte Enttäuschung gar keine Überraschung mehr.
Nach zwei Jahren ohne wilde Geburtstagspartys, ohne Sportkameraden, ohne Weihnachtsfeste mit Omas und Opas wächst hier eine Generation heran, deren emotionale und soziale Beschädigung noch gar nicht absehbar ist.
Aber pünktlich zum Beginn des Wochenendes erscheint die Sonne am fast vergessenen blauen Himmel, und ich nehme mir den Rat einer Schülerin zu Herzen, den ich in einem netten kleinen Brief am letzten Schultag bekommen habe:

Und noch ein Grund, happy zu sein: Mein neues E-Bike ist über verschlungene Lieferwege endlich angekommen!
Die Schutzbleche und der Gepäckträger stecken zwar noch in irgendeinem Container im südchinesischen Meer, aber mit Regenhose und dicker Jacke geht es ab Mittwoch mit dem Radl zur Arbeit.


